Zwangsarbeit im Dreisamtal während des Zweiten Weltkrieges
Heitz, Claudius
Produktnummer:
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Autor: | Heitz, Claudius |
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Themengebiete: | Bahandlung von Zwangsarbeiter*innen Einsatzorte von Zwangsarbeiter*innen Forschung Kriegsbeute Regionalgeschichte Schicksale Zwangsarbeit |
Veröffentlichungsdatum: | 29.09.2021 |
EAN: | 9783931992507 |
Auflage: | 1 |
Sprache: | Deutsch |
Seitenzahl: | 67 |
Produktart: | Buch |
Verlag: | Sozietät zur Förderung der wissenschaftlichen Sozialpädagogik |
Untertitel: | Arbeitskräfte als Kriegsbeute |
Produktinformationen "Zwangsarbeit im Dreisamtal während des Zweiten Weltkrieges"
Im Zweiten Weltkrieg gehörte Zwangsarbeit wie selbstver-ständlich zur Lebens¬realität - auch im Dreisamtal. Allein für Kirchzarten sind die Namen von weit über 250 Menschen be-kannt: aus vielen Ländern Europas gegen ihren Willen ins Drei-samtal verschleppt. Sie mussten hier als „Kriegsgefan¬gene“ oder "Zivilarbeiter" zwangsweise arbeiten. Nach dem von Deutschland entfachten Krieg wurde darüber selten gesprochen; der Mantel des Schweigens hing darüber. Auch die historische Forschung dazu kam erst langsam in Gang. Für Kirchzarten und das Dreisamtal haben sich Schüler¬innen und Schüler des Kollegs St. Sebastian in Stegen in der Ge-schichts-AG auf Spurensuche begeben. Ihre Forschungsarbeit wurde mit dem „Landespreis für Heimat¬forschung Baden-Württemberg 2020“ ausgezeichnet. Das Buch der Geschichts-AG und ihres Lehrers Claudius Heitz versteht sich als Beitrag zur Regionalgeschichte. Es soll Mahnung sein und auffordern, die Erinnerung an die dunkelsten Jahre auch im Dreisamtal wachzuhalten „Erinnerung, Verantwortung, Zukunft“ – so heißt die Stiftung, mit der die Bundesrepublik Deutschland seit dem Jahr 2000 an das national-sozialistische Unrecht und die Verbrechen im Zusammenhang mit der Zwangsarbeit erinnert und über die Entschädigungszahlungen an ehemalige Zwangsarbeiter geleistet werden. Sie will damit der politi-schen und moralischen Verantwortung von Staat, Wirtschaft und Gesellschaft gegenüber dieser Gruppe von NS-Opfern gerecht wer-den. Zwischen 2001 und 2007 wurden knapp 4,4 Mrd. Euro ausge-zahlt – viel zu spät zwar, aber immerhin. Nicht bekannt ist, wie viele der im Dreisamtal während des Zweiten Weltkrieges eingesetzten Zwangsarbeiter davon etwas abbekamen. Unbestreitbar ist aber, dass auch hier eine Verantwortung besteht und die Erinnerung wachgehalten werden muss: Auch im Dreisamtal wurden vor den Augen der Öffentlichkeit auf vielen Bauernhöfen, in Privathaushalten, in der betrieblichen Produktion Kriegsgefangene und Zwangsarbeiter beschäftigt. Gegen ihren Willen wurden sie hier-her geschafft, ihre Arbeitskraft ausgebeutet und nur manche von ihren Dienstherren menschlich behandelt. „Ja, das hat es gegeben, als Zeichen der Humanität in der Dunkelheit. Die meisten jedoch erlebten die unmenschlichen Auswirkungen der Rassenideologie und blinden Wahns und Hasses“, formulierte der damalige Bundespräsi-dent Christian Wulff 2010. Tatsächlich war die Lebenswirklichkeit der Frauen und Männer sowie vieler Jugendlicher, die in Deutschland und hier im Dreisamtal zur Arbeit gezwungen wurden, um die Le-bensmittelversorgung sicherzustellen, die gesamte Wirtschaft und insbesondere die Kriegsmaschinerie am Laufen zu halten, äußerst unterschiedlich und abhängig davon, wo und bei wem sie arbeiten mussten. Dennoch war jede und jeder von ihnen Opfer eines verbre-cherischen Zwangssystems im Dienst einer menschenverachtenden rassistischen Ideologie, Teil eines zentral organisierten, millionenfach verübten Unrechts, das inzwischen als Staats- und Gesellschaftsverbrechen anerkannt ist. Die genannte Bundesstiftung sieht es als ihre Aufgabe an, „die Erin-nerung an das (…) Unrecht auch für kommende Generationen wach zu halten“. Das ist auch das Ziel des vorliegenden Buches. Die Ge-schichts-AG am Kolleg St. Sebastian in Stegen hat sich im Schuljahr 2019/20 dieses Themas angenommen. Ihr ging es darum, das Schicksal der Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter aus ver-schiedensten Teilen Europas, die im Dreisamtal eingesetzt wurden, zu rekonstruieren und zu verstehen. Der vorliegende Text wurde im Jahr 2020 mit dem „Landespreis für Heimatforschung Baden-Württemberg“ (Schülerpreis) ausgezeichnet. Den beteiligten Schülerinnen Adelheid Prinz und Sidonie Hahlbrock sowie dem Schüler Simon Buchgeister war es ein Anliegen, dass die Ergebnisse ihrer Recherchen einer größeren Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. Dafür sollte das gewonnene Preisgeld verwendet werden. Dieses Buch ist also das Ergebnis einer einjährigen Recher-chearbeit der drei Jugendlichen und ihres Lehrers, Claudius Heitz. Dafür haben sie den Wettbewerbstext erweitert und überarbeitet

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