Zur Gesellschaft der verletzten Seelen
Produktnummer:
1898e19c85ed06450295bc90b7edccd2ca
Themengebiete: | Abweichendes Verhalten Devianz Gesundheitsoziologie Medizinsoziologie Normativität Pathologisierung Psychiatriekritik Seelische Erkrankungen Verhaltensauffälligkeiten |
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Veröffentlichungsdatum: | 15.03.2025 |
EAN: | 9783658470302 |
Sprache: | Deutsch |
Seitenzahl: | 350 |
Produktart: | Kartoniert / Broschiert |
Herausgeber: | Harbusch, Martin Robin, Dominik von Kardorff, Ernst |
Verlag: | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH |
Untertitel: | Neue soziologische Perspektiven auf Psychiatrie, Gesellschaft und Subjekt |
Produktinformationen "Zur Gesellschaft der verletzten Seelen"
Angesichts der Zunahme psychiatrischer Diagnosen und ihrer Ausweitung um neue Krankheitsbilder sowie der Diffusion psychiatrischer Diagnosen in viele gesellschaftliche Bereiche, bewegen wir uns heute in Richtung einer „Gesellschaft der verletzten (und verletzlichen) Seelen“. In Politik, Bildung, Wirtschaft und Medien werden Verhaltensauffälligkeiten, Lebensprobleme und seelisches Leiden zunehmend als Krankheiten gesehen; verstärkt wird dies in den Echokammern der sozialen Medien, die zu einer gesteigerten Selbst-Psychiatrisierung verunsicherter Subjekte führen. Damit haben (neuro-)psychiatrische Krankheitskonzepte eine Deutungshoheit gewonnen, die weit über die psychiatrische, psychosomatische und psychotherapeutische Gesundheitsversorgung hinausgeht. Dies zeigt sich auch in der Aneignung psychiatrischer Konzepte durch nicht-psychiatrische Disziplinen und Berufsgruppen z.B. in Sozialarbeit, Schulen, Unternehmen und im Beratungssektor. Damit beeinflussen psychiatrische Zuschreibungen zusehends auch gesellschaftliche Normierungen von seelischer Gesundheit.Vor diesem Hintergrund vermessen die Beiträge diese gesellschaftlichen Entwicklungen und die Rolle der psychiatrischen Wissensordnung aus einer soziologischen Perspektive in theoretischen wie empirischen Beiträgen. Die Herausgeber greifen damit eine kritische Debatte um die Psychiatrie erneut auf, die seit der Psychiatriekritik der 1960er- und 1970er-Jahre weitgehend verstummt ist.

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