VISOP

Gestaltung und Sozialforschung sind immer wieder Wege gemeinsam gegangen. Gesellschaftliche Strukturen zu verstehen und sichtbar zu machen, bildet den Kern ihrer gemeinsamen Anliegen. Diese grundlegenden Ziele haben regelmäßig zu interdisziplinärer Kooperation geführt, die neue Perspektiven auf die Gesellschaft eröffnet und innovative Ansätze der Vermittlung hervorgebracht haben. Dabei geht es nicht allein um die Visualisierung von Erkenntnissen aus der Forschungsarbeit. Im Mittelpunkt steht der Mensch – sein reflektiertes Denken, sein engagiertes Handeln und seine Fähigkeit, komplexe Zusammenhänge zu verstehen und zu gestalten. Mit diesem Anliegen hat die Verbindung von Gestaltung und Sozialforschung neue Konzepte geschaffen, die nicht nur die Öffentlichkeit adressieren, sondern auch das Selbstverständnis beider Disziplinen herausfordern und erweitern. Der Blick in die Geschichte dieser Verbindung zeigt, wie Erfindungsreichtum und fundiertes Wissen immer wieder dazu beigetragen haben, soziale Realitäten zu reflektieren und gesellschaftliche Veränderungen anzustoßen. Und das Potenzial dieser Verbindung ist längst nicht ausgeschöpft. Vielmehr verweisen die historischen Entwicklungen auf eine Zukunft, in der das Zusammenspiel von Gestaltung und Sozialforschung noch weitaus vielfältigere Formen annehmen kann. Dieser Kontext bildet die Grundlage für ein Programm, das sich eine produktive Verbindung von Gestaltung und Sozialforschung zum Ziel gemacht hat – VISOP, das Visual Society Programm. Das Visual Society Program, kurz VISOP genannt, ist eine Kooperation zwischen der Fachklasse für Informationsdesign an der Universität der Künste Berlin und dem Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung (WZB)