Verblättert

Zu diesen Gedichten Finde Zweifelsreste und hemmende Minder-wertigkeit. Es regt und wegt sich in mir. Über-kleide mich und verliere Glanz und Wert. Nicht aber spiegelndes Jenseits auf jeder Träne meiner sterbenden Augen. Habe versucht, trotz allem Elend hineinzudenken und herauszuverstehen. Wie schön wäre da beim Nachobenschauen Himmelszier zu bewundern. Kurz vor Sterben. Sehnsucht, dieser blendend schöne, vielfarbige Schmetterling, verwandelt sich in schwarzes Laken und flüstert dauernd Dankes-worte. Überschreite Ruhegrenzen, finde bitteres Einsamsein vieler Menschen. Keine Feier. Kei-ne Heiligenzeichen. In Zwischenzeilen schmer-zende Schönheit, als hätten sich Engel aus dem Nichts hineingefügt. Leidhändig reden sie unübersetzbar. Verlachte und verlästerte Krüp-pel. Wo finde ich noch kostbare Worte in unserer scharf richtenden Gesellschaft? Auf Schutt-platz verliert sich Bittgesang Enttäuschter. Eisideen. Eisliebe. Eisleben. Stirbt auch Gott verlassen für sich? Mein brodelndes Gefangenendenken blutet und stirbt mich aus. Da möchte ich nur noch Essen teilen. Bücher teilen. Leben teilen. Alles gleichzeitig. Und traurigen schweren Endes sterben. Hier fuchtelt immer wieder Angst mit ihrem Schwert dazwischen. Ich suche letzte tröstende Worte für meine Seele. Müsste ich nun wirklich verlättert schreiben?