Unterwegs mit einem gelben Wartburg

Das Buch erzählt die Lebensgeschichten von 28 Menschen vor, während und nach der Wende sowie im wiedervereinigten Deutschland. Die finnische Autorin traf sie auf ihrer Reise durch Sachsen, die 1990 mit ihrem Studienaufenthalt in Deutschland begann. Später kehrte sie zurück und begegnete Menschen aus den unterschiedlichsten Berufsfeldern und Regionen Sachsens im Gespräch. Besonders ist der Außenblick einer Finnin auf die gesellschaftlichen Umbrüche der Vorwende- und Nachwendezeit. Die Autorin nähert sich behutsam ihren Gesprächspartnern: Wie lebten die Menschen in der ehemaligen DDR, wie war ihr Alltag und wie sind sie mit den Veränderungen fertiggeworden? Beweggrund für die Befragung war ein Gefühl der Vertrautheit mit ehemaligen DDR-Bürgern, die sie seit ihrer Studienzeit empfand. Woher kam diese Seelenverwandtschaft? War es ein umfassenderes Gefühl oder hatte sie zufällig nur eine bestimmte Art von Menschen getroffen? Die Untersuchung dieser Fragen wurden zu einer soziologischen Bürgerforschung im besten Sinne. Das Buch ist ein Leseerlebnis für jene, die die neuere deutsche Geschichte in ihren sozialen, kulturellen wie politischen Aspekten besser verstehen möchten. „Die Interviews förderten vieles aus der Vergangenheit zu Tage. Menschen haben unterschiedliche Erinnerungen an Zeiten und Situationen. Ihre Geschichten ergänzen einander und bilden einen vielförmigen Atlas des gelebten Lebens.“ (Kati Koivikko)