Undressierte Seelen

Lea spielt mit. Jeden Tag. Sie sagt ja, obwohl sie nein meint. Lächelt, wenn sie schreien will. Schluckt, was sie längst nicht mehr erträgt. Sie funktioniert. Doch in ihrem Inneren brodelt es. Für ihre eigene Wahrheit ist kein Platz mehr. Und für sie selbst auch nicht. Was sie nicht weiß: Spirit, Leas Seele in Gestalt eines wilden Fohlens, hat genug vom Stillhalten. Er will nicht mehr brav sein. Nicht mehr warten. Er beginnt zu rebellieren, gegen das Vergessen und gegen das Sich-Anpassen. Er will zurück zu sich selbst. Zu dem, was er einmal war: eine undressierte Seele. Frei. Mutig. Klar. Lebendig. Er verbündet sich mit anderen Seelen. Gemeinsam tun sie, was getan werden muss. Sie führen Menschen zueinander, die sich längst hätten begegnen sollen. Stellen Lea vor Entscheidungen, die sie nicht länger aufschieben kann. Reißen ihr das weg, woran sie sich festgeklammert hat. Spirit wird immer lauter. Mit Leichtigkeit, Witz und Charme lenkt er Lea in Situationen, die sie zum Innehalten zwingen. Und obwohl er sie mit Humor begleitet, führt er sie zugleich in Prüfungen, die sie an ihre Grenzen bringen. In seiner Verzweiflung kämpft er darum, sie an das zu erinnern, was sie einst wollte und an das, was sie unterwegs verloren hat: die Träume, die sie einst getragen haben. Alles nur mit einem Ziel: dass Lea endlich aufwacht und begreift, wer sie wirklich ist und warum sie hier ist. Undressierte Seelen erzählt von der leisen Revolution in uns, die beginnt, wenn wir aufhören, Rollen zu spielen. Von der Freiheit, die entsteht, wenn wir der inneren Stimme wieder vertrauen. Und von dem Mut, ein Leben zu führen, das echt ist, wild, wahrhaftig und lebendig. Ein ungezähmter Roman über das Ende der Selbstverleugnung und eine Seele, die alles daran setzt, ihren Menschen zu wecken. Für alle, die spüren, dass das Leben mehr für sie bereithält.