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Rund um Beethoven

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Produktinformationen "Rund um Beethoven"
Interpretation, das bedeutet: Auslegung, Übersetzung, Ausdeutung, Erklärung, Erläuterung. Anders als bei Theologie und Jurisprudenz besitzt der Begriff der »musikalischen Interpretation« eine zweite Bedeutungsebene, die im Laufe des 19. Jahrhunderts den Terminus »Vortrag« zunehmend ersetzte: die klingende Realisierung von Musik. Adorno hat dies verkürzt auf den Nenner gebracht: »Musik interpretieren bedeutet Musik machen.« Vortragslehren, ob nun mündlich oder schriftlich praktizierte und tradierte, und Vortragsbezeichnungen waren frühe Mittel, individuelle Werkauffassungen für Andere festzuhalten, verbreitet von der Frühzeit musikalischer Aufklärung bis zur Adorno-Schule, die aus den streng analytischen Kompositionsprinzipien der Zweiten Wiener Schule Rückschlüsse für eine Idealinterpretation von Werken der Wiener Klassik zog, so Komposition und Interpretation eng verschränkte und dabei einen geradezu absoluten Geltungsbegriff postulierte. Das Ziel mustergültiger Aufführungen zeigt sich seit dem ausgehenden 19. Jahrhundert auch in den Ausgaben großer Meister, den sogenannten Instruktionsausgaben. Vermeintlich einfacher hat es die Interpretationsforschung, wo durch die engere Zusammenarbeit von Komponist und Interpreten bereits im Kompositionsprozess wie auch bei der Rezeption eine auktoriale Aufführungstradition direkt begründet und zunehmend auch auf Tonträgern dokumentiert wurde. Analysiert man allerdings unterschiedliche Aufnahmen durch solche Referenz-Interpreten oder die Komponisten selbst, merkt man rasch, wie weit man hier einen Begriff von Authentizität relativieren muss, was noch viel mehr für eine sogenannte historische Aufführungspraxis gilt, die in ihren ersten Jahren - zumindest aus kommerzieller Perspektive - mit so fehlleitenden wie unzutreffenden Begriffen wie »Original« oder »Rekonstruktion« arbeitete. Auch hier konnte der Wunsch nach Authentizität immer nur fiktiv bleiben. Es geht im vorliegenden Band um die Erforschung von Aufführungs- und Interpretationstraditionen, um Methoden angewandter Interpretationsforschung, um die Spannung zwischen kommentierten Ausgaben, Dirigiereintragungen und dem klanglichen Resultat. Dank digitaler Hilfsmittel können heutzutage neben Spieldauern und Tempi auch die Zeitgestaltung, die Agogik und der Rhythmus analysiert werden, aber auch Intonation und Klangfarbe. Der Band fasst den Interpretationsbegriff bewusst breit und spiegelt damit das Spektrum der heutigen Interpretationsforschung: Editionen, die sich bei ihren Entscheidungen auf bestimmte Interpretationen festlegen müssen, kommentierte Ausgaben, Tonträger, seien es nun auditive oder Welte- und weitere Klavierrollen, die uns quasi den Finger- und den Fußabdruck berühmter Interpretinnen und Interpreten geben, ferner ein Nachspielen als Re-Enactment, aber auch Spuren von Interpretationen, die sich in Bearbeitungen und in der Rezeption finden. Seit den Anfängen der Interpretationsforschung erwies sich Ludwig van Beethoven – und hier vor allem sein pianistisches und sinfonisches Werk – als größte Herausforderung und beliebtestes Exempel, weshalb die Beiträge dieses Bandes rund um Beethoven gruppiert sind. Ausführliche Informationen finden Sie unter www.editionargus.de
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