Penetrationstiefe in Molaren-Inzisiven-Hypomineralisation-Schmelz nach Infiltration
Stork, Stephan
Produktnummer:
18e9f85c7b23be4038ace43a7357e7bb24
Autor: | Stork, Stephan |
---|---|
Themengebiete: | MIH Molaren-Inzisiven-Hypomineralisation Zahnbehandlung Zahnschmelz |
Veröffentlichungsdatum: | 02.06.2025 |
EAN: | 9783835972155 |
Sprache: | Deutsch |
Seitenzahl: | 130 |
Produktart: | Kartoniert / Broschiert |
Verlag: | VVB Laufersweiler Verlag |
Produktinformationen "Penetrationstiefe in Molaren-Inzisiven-Hypomineralisation-Schmelz nach Infiltration"
Die Molaren-Inzisiven-Hypomineralisation (MIH) ist eine Erkrankung mit zunehmendem Interesse von Zahnärzt:innen. Die Prävalenz lag 2021 nach Lopes et al. weltweit bei etwa 13,5 %. Der Schmelz erster bleibender Molaren und Inzisiven zeigt bereits nach dem Durchbruch poröse, weiß-cremefarbene bis gelb-braune Verfärbungen, welche zum Einbruch neigen und schmerzhaft sein können. Aufgrund der ungeklärten Ätiologie bestehen aktuelle Therapieempfehlungen vor allem aus invasiven Restaurationen. Eine potenzielle Alternative dazu bietet die Kariesinfiltration als etablierte Methode zur Stabili-sierung initialkariösen Schmelzes. Ziel dieser Studie war die Entwicklung einer Methode zur Infiltration des MIH-Schmelzes mittels ICON® (DMG) nach Anwendung verschiedener Vorbehandlungs-protokolle. Es sollte der Effekt verschiedener Vorbehandlungsprotokolle auf die Penet-rationstiefen eines Kariesinfiltranten in den MIH-Schmelz evaluiert werden. Nach Reinigung und Dokumentation der Läsionsfarbe aller Zähne wurden fünf initialka-riöse Molaren und Prämolaren (IK) als Kontrollgruppe untersucht. 25 MIH-Molaren (n=5) wurden randomisiert den Vorbehandlungsprotokollen keine Vorbehandlung (MIH + K), Bleichen mittels Natriumhypochlorit-Lösung (MIH + N), Mikroabrasion (MIH + M), Air Abrasion (MIH + A) und Air Abrasion gefolgt von Bleichen mittels Natri-umhypochlorit-Lösung (MIH + A + N) zugeteilt. Im Anschluss an die Vorbehandlung wurden alle Zähne der indirekten Fluoreszenzfärbemethode nach Paris et al. unterzo-gen. Anhand von Aufnahmen der Zahnhälften mithilfe des Konfokalen-Laser-Scanning-Mikroskops (CLSM, Nikon C1, Tokiyo, Japan) wurden an fünf Stellen die Läsions- und Penetrationstiefen erhoben und die prozentuale Penetration berechnet. Darüber hinaus erfolgten exemplarische Auswertungen mithilfe des Multiphotonenmikroskops (MPM; DM6-SP8 DIVE, Leica Microsystems GmbH, Wetzlar) und des Rasterelektronenmikro-skops (REM; Philips XL-30). Ein gemischt lineares Modell wurde gewählt, um den Einfluss der Variabilität des Zah-nes und den Effekt der Vorbehandlung auf die Penetrationstiefen des Infiltranten abzu-schätzen. Dafür wurden die Residuen mithilfe der eingeschränkten Maximum-Likelihood (restricted maximum likelihood, REML) geschätzt. Die Varianzanalysen er-folgten im Rahmen der Schätzungen. Zusammenfassend sind die absoluten Penetrationstiefen von IK und MIH vergleichbar, jedoch wird der MIH-Schmelz nur unzureichend infiltriert. Damit kann abschließend eine Infiltration von MIH nicht empfohlen werden. Eine hinreichende ästhetische Ver-besserung der Verfärbung ist aufgrund der unzureichenden Infiltration wie bei der Be-handlung von Initialkaries nicht zu erwarten. Daher sollten weitere in vitro Studien fol-gen, die sowohl die vollständige Infiltration von MIH-Schmelz verfolgen als auch die Veränderung der mechanischen Eigenschaften untersuchen. The Molar-Incisor-Hypomineralisation (MIH) is a disease of increasing interest to den-tists. According to Lopes et al., the prevalence is about 13.5% worldwide in 2021. The enamel of permanent first molars and incisors shows porous, white-creamy to yellow-brownish discolouration right after eruption, which tends to break down and can be pain-ful. Due to unclear aetiology, current therapy concepts mainly recommend invasive restorations. A prospecitve alternative to this is resin infiltration as an established meth-od for stabilising initial carious lesions. The aim of this study was to develop a method for infiltration of MIH enamel by using ICON® (DMG) after the application of different pretreatment protocols. The effect of different pretreatment protocols on the penetration depths of a caries infiltrant into the MIH enamel was to be evaluated. After cleaning and documentation of the lesion colour of all teeth, five initially carious molars and premolars (IC) were examined as a control group. Twenty-five MIH-molars (n=5) were randomly assigned to the pretreatment protocols of no pretreatment (MIH + K), bleaching with sodium hypochlorite solution (MIH + N), microabrasion (MIH + M), air abrasion (MIH + A) and air abrasion followed by bleaching with sodium hypochlorite solution (MIH + A + N). After the pretreatment, all teeth were subjected to the indirect fluorescence staining method according to Paris et al. The depths of lesion and penetration were determined at five sites and percentage penetration was calculat-ed using images of the tooth halves taken with a confocal laser scanning microscope (CLSM, Nikon C1, Tokiyo, Japan). In addition, exemplary acquisitions were carried out using the DM6-SP8 DIVE multiphoton microscope (MPM, Leica Microsystems GmbH, Wetzlar, Germany) and the scanning electron microscope (SEM). A mixed linear model was chosen to estimate the influence of tooth variability and the effect of pretreatment on penetration depths. The residuals were estimated using re-stricted maximum likelihood (REML). Analyses of variance were performed within the estimates. In summary, the absolute penetration depths of IC and MIH are comparable, however, MIH is insufficiently infiltrated. Thus, infiltration of MIH cannot be recommended. Aes-thetic improvement of the discolouration, as in the treatment of initial caries, is not to be expected. Further in vitro studies should follow, investigating the aim of complete infil-tration as well as the changes in mechanical properties of MIH-enamel.

Sie möchten lieber vor Ort einkaufen?
Sie haben Fragen zu diesem oder anderen Produkten oder möchten einfach gerne analog im Laden stöbern? Wir sind gerne für Sie da und beraten Sie auch telefonisch.
Juristische Fachbuchhandlung
Georg Blendl
Parcellistraße 5 (Maxburg)
8033 München
Montag - Freitag: 8:15 -18 Uhr
Samstags geschlossen