Neues zur Hallstattkultur in Kärnten
Gleirscher, Paul
Produktnummer:
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Autor: | Gleirscher, Paul |
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Themengebiete: | Funde Keramik Knochen Königsgräber Prunkgräber Schmuck Waffen |
Veröffentlichungsdatum: | 26.02.2025 |
EAN: | 9783854541752 |
Auflage: | 1 |
Sprache: | Deutsch |
Seitenzahl: | 368 |
Produktart: | Gebunden |
Verlag: | Geschichtsverein für Kärnten |
Untertitel: | Ausgrabungen in Frög/Breg, Waisenberg und Tscherberg/Crgovice |
Produktinformationen "Neues zur Hallstattkultur in Kärnten"
Die in den vergangenen dreißig Jahren durch die Abteilung für Ur- und Frühgeschichte am Landesmuseum für Kärnten in Frög/Breg bei Rosegg, Waisenberg bei Mittertrixen und Tscherberg/Crgovice bei St. Michael ob Bleiburg/Šmihel nad Pliberkom untersuchten Grabhügel gehörten zu drei unterschiedlichen Kategorien von Hügelgräberfeldern. Die wenigen, durchaus stattlichen Hügelgräber von Tscherberg/Crgovice datieren in die ältere Hallstattkultur (ca. 850–550/530) v. Chr. Sie spiegeln den Herrschaftssitz einer Familie in Unterkärnten, der zugleich an der Route zwischen Kärnten und der ehemaligen Untersteiermark (Štajerska) liegt. Diese Hügelgräber sind der unteren Herrschaftsebene zugeordnet. Das zeitgleiche ausgedehnte Hügelgräberfeld von Frög/Breg bei Rosegg ist altbekannt, insbesondere dank der einzigartigen Bleifiguren. Das Gräberfeld wuchs über die Jahrhunderte aus mehreren Arealen zusammen, die einzelnen Familien bzw. Clans der Oberschicht zuzuordnen sind. Alles spricht dafür, dass die „Herren von Rosegg“ nicht nur den verkehrsgeographisch überaus bedeutenden Villacher Raum kontrollierten, sondern über den gesamten Kärntner Raum – vermutlich mit Ausnahme des Lavanttales – herrschten. Dabei stellte sich die Frage, ob es ein Abhängigkeitsverhältnis zum zeitgleichen Herrschaftszentrum am Falkenberg bei Judenburg gab, wo für diese Zeitperiode Prunkgrabhügel nachgewiesen sind. Die zwei – oder drei? – vom Friedhof der Oberschicht in Führholz getrennt angelegten Prunkgrabhügel von Waisenberg gehören zur herrschaftlichen Siedlung am Lamprechtskogel. Sie reihen sich unter jene herausragenden Grabdenkmäler der Hallstattkultur in Mitteleuropa, die nach dem Aufwand für den Grabbau und die exklusive und kostspielige Grabausstattung der obersten sozialen Schicht zugeordnet sind – Kleinkönige (reguli) im Sinne der Römer. Sie stammen aus der jüngeren Hallstattkultur (ca. 550/530–300 v. Chr.) und datieren ins 5. Jahrhundert v. Chr. Es stellt sich die Frage, ob sie in direkter Abfolge zu den Prunkgrabhügeln von Strettweg-Waltersdorf bei Judenburg stehen und diese gleichsam fortführen. Wechselte damals die Herrschaft über die Obersteiermark und Kärnten von Judenburg nach Mittertrixen?

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