Neoliberale Staatsverständnisse im Vergleich

Der Neoliberalismus ist in aller Munde. Gerne wird ihm alles Krisenhafte in der globalen Ökonomie angelastet, jüngst auch die neue Instabilität der westlichen Demokratien. Zu Recht? Im Mittelpunkt der Studie stehen vier neoliberale Ökonomen der ersten Stunde: Walter Eucken, Friedrich August von Hayek, Ludwig von Mises und Wilhelm Röpke. Ihre Ordnungsentwürfe von Wirtschaft und Gesellschaft enthalten unterschiedliche Rollen für den Staat. Diese Staatsverständnisse werden in drei Vergleichen zueinander in Beziehung gesetzt und um ihr jeweiliges Gravitationszentrum strukturiert. Jeder Vergleich besteht aus zwei Ebenen: Zunächst werden abstrakte Leitbilder für die Rolle des Staates herausgearbeitet, anschließend werden diese mit vier Feldern der konkreten Wirtschaftspolitik verknüpft. Dieser Zugang soll die vier Neoliberalen entmystifizieren und es den gegenwärtigen Krisendiskursen ermöglichen, von ihren Ideen zu profitieren. Das Buch richtet sich an Dozenten und Studierende der Volkswirtschaftslehre, der Politikwissenschaft, der politischen Philosophie und der Wirtschaftssoziologie sowie an jeden Bürger, der inmitten der neuen Fragilität des Westens nach polit-ökonomischen Denkimpulsen sucht. This study provides a comparative presentation of four major neoliberal philosophers (Walter Eucken, Friedrich August von Hayek, Ludwig von Mises, Wilhelm Röpke), acquainting the reader with the diverse range and changing course of their thinking. The second edition has been expanded with a new, more extensive introduction. The main chapters have also been revised to include new patterns of political thinking that have emerged in recent years.