Mechanismus und Subjektivität in der Philosophie von Thomas Hobbes
Esfeld, Michael
Produktnummer:
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Autor: | Esfeld, Michael |
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Themengebiete: | 17. Jahrhundert Empirismus Naturwissenschaft Ontologie Philosophie Philosophie der Aufklärung |
Veröffentlichungsdatum: | 01.01.1995 |
EAN: | 9783772816994 |
Auflage: | 1 |
Sprache: | Deutsch |
Seitenzahl: | 434 |
Produktart: | Gebunden |
Herausgeber: | Holzboog, Eckhart |
Verlag: | frommann-holzboog |
Produktinformationen "Mechanismus und Subjektivität in der Philosophie von Thomas Hobbes"
This thesis is a systematic reconstruction of Hobbes’ work. It focuses on the relation between his mechanistic ontology and the manifestation of modern subjectivity in his philosophy. Hobbes wants to elaborate a self-conception of man within the new mechanistic paradigm which enables physics to be a successful science of the world. That is why he admits feelings, perceptions, thoughts and intentions as phenomena of self-experience and applies the mechanistic paradigm to them. Paradoxically enough, this very application is shown to make man emerge as a subject in contrast to nature as an object in Hobbes’ work. Although the theory of this subjectivity cannot be deduced from the materialistic ontology, the way Hobbes considers this subjectivity depends on this ontology. Nevertheless, Hobbes fails to establish this subjectivity within the mechanistic order of the world. Hence reflecting on Hobbes’ theory as a product of this subjectivity results in scepticism: Each person has his or her own private reason. No proposition can claim an objective validity. This book reveals these sceptical consequences in Hobbes’ theory of knowledge. His theory of unrestricted sovereignty is shown to be the political consequence of this epistemological scepticism. In contrast to common belief, the results of the book culminate in the thesis that it is Hobbes (not Descartes) to have worked out an entirely modern philosophy for the first time: He considers reason and subjectivity to be eo ipso active. This feature of his theory is a landmark to modern philosophy. This book shows that the seperation between subject and object, mind and nature cannot be traced back to the admission of classical metaphysical conceptions in modern philosophy of mind: In Hobbes’ philosophy, the mechanistic paradigm immanently gives rise to this separation – just because Hobbes wants to develop a self-conception for man within this paradigm. Diese Arbeit ist eine systematische Rekonstruktion von Hobbes’ Werk. Sie konzentriert sich auf die Fragestellung, wie seine mechanistische Ontologie mit der Manifestation neuzeitlicher Subjektivität in seiner Philosophie zusammenhängt. Hobbes will ein Selbstverständnis entwickeln, das dem neuen, mechanistischen Ordnungskonzept entspricht, durch das Naturwissenschaft zu einer erfolgreichen Wissenschaft von der Welt wird. Deshalb nimmt er Gefühle, Wahrnehmungen, Gedanken, Absichten aus der Selbsterfahrung als Phänomene auf und wendet das mechanistische Ordnungskonzept auf sie an. Die Arbeit zeigt, wie diese Anwendung jedoch gerade dazu führt, daß in seiner Philosophie der Mensch als Subjekt im Unterschied zur Natur als Objekt hervortritt. Sie deckt erstmals die Theorie dieser Subjektivität nicht von der materialistischen Ontologie aus deduziert werden kann, ist die Weise, in der Hobbes diese Subjektivität thematisiert, nichtsdestoweniger von dieser Ontologie abhängig. Dennoch kann Hobbes diese Subjektivität nicht in der mechanistischen Ordnung der Welt verankern. Infolgedessen führt die Reflexion auf Hobbes’ Theorie als Produkt dieser Subjektivität zu einem Skeptizismus: Vernunft ist je privat. Keine Aussage kann einen objektiven Geltungsanspruch erheben. Die Arbeit zeigt diese skeptischen Konsequenzen in Hobbes’ Erkenntnistheorie auf. Sein Absolutismus im Sinne der Theorie des rechtlich unbeschränkten Souveräns wird als die staatsphilosophische Folge von diesem erkenntnistheoretischen Skeptizismus interpretiert. Das Ergebnis der Arbeit lautet: Hobbes (und nicht Descartes) ist der erste, der eine vollständig spezifisch neuzeitliche Philosophie ausarbeitet. Er denkt Vernunft unf Subjektivität eo ipso als etwas Aktives. Darin ist er wegweisend für die neuzeitliche Philosophie. An seiner Theorie kann deutlich gemacht werden, daß die Trennung zwischen Subjekt und Objekt, Geist und Natur nicht auf die Übernahme klassisch-metaphysischer Konzepte in der modernen Philosophie des Geistes zurückgeführt werden kann: Diese Trennung ergibt sich in seiner Philosophie immanent von dem mechanistischen Ordnungskonzept aus, und zwar gerade weil er ein Selbstverständnis entwickeln will, das in dessen Rahmen steht.

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