Mangroven-Mündungsgebiet des Wouri (Kamerun)

Die Wouri-Mündung in Kamerun ist eine natürliche Umgebung, die die Entwicklung von Mangrovenwäldern begünstigt. Die hydrologischen, marinen, klimatischen und pedologischen Bedingungen des Wouri-Mündungsgebiets machen diesen Küstenraum zu einem Lebensraum. Die geografische Lage der Mündung am Ende des Golfs von Guinea stellt das Mündungsküsten-System somit in den Mittelpunkt konvergierender Stoff- und Energieströme, die für die Erhaltung des Mangroven-Ökosystems notwendig sind. Die Mangroven finden hier einen bevorzugten Standort, an dem sie sich unter optimalen Bedingungen gemäß der Dynamik entwickeln, die diesem Ökosystem der Gezeitenzonen eigen ist. Das Ästuar des Wouri ist gekennzeichnet durch aktive Sedimentation, eine Mischung aus Süß- und Salzwasser, die durch Fluss-, Regen- und Meereseinträge gewährleistet wird, und geringe Temperaturschwankungen im Jahresverlauf. Die Dynamik der Pflanzen- und Tierarten hängt von ihrer Anpassungsfähigkeit an die Umweltbedingungen, ihrer Fähigkeit zu keimen, sich zu regenerieren und sich zu verbreiten ab. Dieser gesamte Komplex wird durch ein Netz von Buchten und Kanälen mit Gezeitenwasser versorgt, die ebenfalls eine ausgeprägte Dynamik (Erosion/Sedimentation) aufweisen.