Licht vom Licht
Erlemann, Edmund, Griesser, Waltraud
Produktnummer:
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Autor: | Erlemann, Edmund Griesser, Waltraud |
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Themengebiete: | Georg Meistermann Gladbacher Münster Glasmalerei |
Veröffentlichungsdatum: | 01.11.2001 |
EAN: | 9783874482219 |
Auflage: | 1 |
Sprache: | Deutsch |
Seitenzahl: | 80 |
Produktart: | Gebunden |
Herausgeber: | Griesser, Waltraud |
Verlag: | Kühlen, B |
Untertitel: | Bilder und Texte zu den Kryptafenstern des Münsters zu Mönchengladbach |
Produktinformationen "Licht vom Licht"
Einleitung Das Münster zu Mönchengladbach, dessen Baugeschichte die Jahre zwischen 974 und 1277 umfaßt, birgt eine der schönsten romanischen Krypten. Das Wort „Krypta“ stammt aus dem Griechischen und bedeutet soviel wie „verborgenes, geheimes Gewölbe“. Unsere Krypta ist „ein schmuckloser, aber nichtsdestoweniger in der Abgeklärtheit der Proportionen und der Leichtigkeit und Durchsichtigkeit des Baukörpers beeindruckender Raum. Baugeschichtlich steht sie am Ende des Typus der niederrheinischen Hallenkrypta, deren Summe sie zieht“.1 Die sieben von Georg Meistermann (1911-1990) gestalteten Kryptafenster aus der Mitte der achtziger Jahre gehören wohl zu den bedeutendsten Meisterwerken des großen Glasmalers. Sie sind fast zeitgleich mit den siebzehn Fenstern im Dom zu Münster als letzte Schöpfungen des Meisters entstanden. Georg Meistermann hat die Genialität des Raumes erkannt, mehr noch: er hat unsere Krypta geliebt! Ein Ausdruck dieser außerordentlichen Liebe zu dem herrlichen romanischen Raum der Krypta in Mönchengladbach war sicher auch, daß der Künstler die Kryptafenster in den Glaswerkstätten der Firma Oidtmann in Linnich in schöpferischer Begeisterung spontan gefertigt hat, ohne vorherigen Entwurf. Große Pläne hatte er noch: er wollte die Krypta farblich gestalten - mit den Naturfarben des Mittelalters. Er geriet in Begeisterung, wenn er davon sprach! Leider hat der Tod seinem Schaffen ein Ende gesetzt. Die theologische Konzeption der Glasgemälde in der Krypta lag auf der Hand: Der romanische Raum galt seit alter Zeit als der Mutterschoß des Münsters. In ihm steht das Gnadenbild der Gladbacher Madonna. Die Mönche, die hier von 974 bis 1802 nach der Regel des hl. Benedikt lebten, feierten am Fest der Geburt des Herrn die Weihnachtsmette in der Krypta; danach zogen sie in die Oberkirche und feierten dort die weiteren Weihnachtsgottesdienste „Im Morgengrauen“ und „Am Tage“. Es war also konsequent, daß Georg Meistermann die sieben Kryptafenster mit sieben Motiven aus dem Marienleben gestaltet hat. In der Apsis von links nach rechts: Der Morgenstern (Anrufung aus der Lauretanischen Litanei, einem alten Gebet zur Mutter Maria) Der Engel Verkündigung Pietà Im Norden: Begegnung (Maria begegnet ihrem kreuztragenden Sohn) Im Süden: Rosa Mystica (Anrufung Mariens aus der Lauretanischen Litanei) Lilie der Täler (Bezeichnung der Braut im Hohenlied des Salomo). In geheimnisvoll leuchtenden, wunderbar tiefen und strahlenden Farben werfen Georg Meistermanns Glasbilder das absolute Weiß und das siebenfältig gebrochene Licht in allen seinen Abstufungen in die Krypta unseres Münsters und machen den alten Ort der Kraft zu einer "dunkel leuchtenden Höhle" (Kurt Marti)2: zu einem Ort, an dem Ursprung, Lebensfülle und Ziel des Lebens entdeckt, erlebt und gefeiert werden. Das vorliegende Buch enthält Bilder und Texte, die aus der Auseinandersetzung mit den sieben Glasgemälden von Georg Meistermann, aus der Entschlüsselung ihrer Botschaft, ihrer Formen- und Farbensprache entstanden sind. Das Buch ist Ergebnis eines jahrelangen Prozesses der Annäherung und An-eignung durch experimentelle Fotografie und Malerei, durch Meditationen und Kommentare sowie eines Prozesses der Kommunikation miteinander und mit vielen Besucherinnen und Besuchern der Münsterkrypta. Waltraud Grießer Edmund Erlemann

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