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Küssen Sie mich, bitte

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Produktnummer: 18a8bd244e72034ff9ace9858ca788f44a
Autor: Simon, Jörg
Themengebiete: 1980er Jahre Aquarell Gouache Hochwürden Kunststoffpullover Künstler Nachtleben Putin Schwule Paare Skorpion
Veröffentlichungsdatum: 26.05.2025
EAN: 9783866384354
Auflage: 1
Sprache: Deutsch
Seitenzahl: 126
Produktart: Gebunden
Verlag: Dielmann, Axel
Untertitel: Texte und Graphik
Produktinformationen "Küssen Sie mich, bitte"
Als Künstler arbeitet Jörg Simon in den unterschiedlichsten Medien, seine Zeichnungen, Gouachen und Aquarelle sind dabei stets, bei aller Wildheit der Sujets, zurückgenommen in kleine Formate. Seiner Arbeit in einer großen Bandbreite von künstlerischen Techniken geht parallel, daß er zugleich als Autor Texte produziert. Und mit Ralf-Rainer Rygulla könnte man Simons Texten die leitmotivische Frage unterstellen: Wenn die Sehnsucht nach dem Ganzen unerträglich wird, findet man dann Trost in Teilen, in Ausschnitten, in Stücken, Fetzen – in Körper­teilen, kurz sichtbar durch ein Schlaglicht im Dark Room? Auszug: »Ich sehe Autos. Eine Autostraße. Einen Highway Richtung Sun­set. Es ist glu¨hend hell und heiß. Die Autos fahren zu einem Feuerball. Was noch?« Es geht meist deftiger zu, das Personal von Jörg Simons Erzählen zögert nicht, Grenzen zu überschreiten, zu makabren Fetischfantasien und schmerzhaften Obsessionen, zu zwanghafter Wollust. Zitat: »Finden sie mich eigentlich attraktiv fragt der Tod.« Hilfloses Begehren trifft auf Gewalt, Empathie auf obszöne Brutalität, nur hin und wieder gemildert durch altertümelnd-bürgerliches oder gar scheinreligiöses Sprechen. Und Jörg Simon stellt sich und seine LeserInnen unmittelbar hinein in diese Situationen, die ihm auffallen. Derer er sich erinnert, die er der Flut von Versatzstücken aus allen möglichen Medien und Begegnungen entnimmt. Es entspricht sowohl der Fülle als auch Disparatheit dieser Fluten, daß sein literarisches Arbeiten sinnvoll nicht einzuordnen ist in oder zwischen Lyrik und Prosa. Jörg Simon sieht andere Taktungen, als diese Genres sie öffneten, schreibt andere Verzahnungen auf, als deren klassische Logiken ermöglichen. Und es formulieren sich andere Subjekte als die in Zeilen oder Erzählfluß konstruierten: Auszug: »Eine tropfende Wunde ein vorbeifahrender Zug. Als Kind habe ich mit meinem Großvater der bei der Abdankung des Kaisers 18 Jahre alt war Samstags Beat Club geschaut. In den Abendnachrichten fielen Worte wie Saigon, Phnom Penh oder Herzverpflanzung. Familie Feuerstein zeigte wie das Leben im Amerika der Steinzeit war. Manchmal fuhr ich mit meiner Tante im schwarzen Taxi nach Frankfurt zum Einkaufen.« »Staunen und ein kitzelndes Unbehagen« begleiten die Lektüre und die ästhetischen Zumutungen, können Lust, Ekel und Gelächter gleichzeitig aus­lösen. – High Risk Writing«, sagt Ralf-Rainer ­Rygulla. Zu Jörg Simons künstlerischen Arbeiten schreibt Sylvia Auerbach: „Jörg Simon bezieht sich in seiner Arbeit auf eine Vielzahl von Entwicklun-gen der Kunst und Popkultur der Nachkriegsmoderne und verbindet konsequent die Bereiche Kunst, Film, Fotografie und kuratorische Praxis, um deren Grenzen aufzuheben und neue Ausdrucksformen und Wahr-nehmungsmöglichkeiten herzustellen. … In dandyhafter post-punk Ästhetik betont er das Irrationale. Jörg Simons Zeichnungen sind Mindscapes, mentale Landschaften einer Innerlichkeit, die den Betrachter aus seiner Reserve zu locken trachten. … Fast möchte man beim Betrachten der fantastischen Welt dieser Zeichnungen an Franz Kafkas Metamorphose denken: Figuren die ihr Inneres, einem Röntgenbild gleich, offenbaren.“ Mehr zu Buch und Autor auf der Verlagswebsite unter: http://www.dielmann-verlag.de/de/content/Simon-Joerg/~nm.18~nc.57/Gesamtliste.html#x Nachwort von Ralf-Rainer Rygulla: Wenn die Sehnsucht nach dem Ganzen unerträglich wird, findet man dann Trost in Teilen, in Ausschnitten, in Stücken, Fetzen – in Körper­teilen, kurz sichtbar durch ein Schlaglicht im Dark Room? Es sind noch nicht alle Geschichten er­zählt worden. Jörg Simons Figuren bewegen sich in fiktionalen Räumen einer biedermeier­lichen Vergangenheit, einer „galoppierenden Realität“, bis hin zur karikaturhaften Science Fiction. Sie agieren in realen und herbei-fantasierten Kriegen, in Kneipen mit Teppichboden, in gottlosen Gottes-häusern. In den dunklen Ecken von Liebe, Sexualität, Gewalt und Tod verfolgen sie zwanghaft den Tabubruch – zur Selbstversicherung und als Life Style zugleich. Wenn man einmal das Gebiet der Sprache betreten hat, dann wird auch Rülpsen zu einem semantischen Signal – eines mit dem Pathos der Ausgestoßenen. Es erzählt von Herrschaftsanspruch und sozialer Abwertung, von körperlicher Dominanz und unterlegenem Intellekt, von Top und Bottom. Die Erzählungen, Schnappschüsse und Momentaufnahmen entziehen sich den literarischen Gattungsnormen, sowie auch ihr Personal nicht zögert, Grenzen zu überschreiten, zu makabren Fetischfantasien und schmerzhaften Obsessionen, zu zwanghafter Wollust. Leidet es darunter? „Finden sie mich eigentlich attraktiv fragt der Tod“. Hilfloses Begehren trifft auf Gewalt, Empathie auf obszöne Brutalität, hin und wieder gemildert und Abstand haltend durch ein altertümelnd-bürgerliches oder gar ein scheinreligiöses Sprechen, äh … nein, hier eher verschärft mittels eines quasi-religiösen Jargons. Monstrositäten verlangen eine Sprache, die sie aushält. Der Autor und bildende Künstler Jörg Simon zwingt den Leser zur ­Reise über die „Psychosenautobahn nach Neurosenheim“. Staunen und ein kitzelndes Unbehagen begleitet die Lektüre und die ästhetischen Zumutungen, können Lust, Ekel und Gelächter gleichzeitig aus­lösen. High Risk Writing.
Bücherregal gefüllt mit juristischen Werken

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