Königsberger Klopse und Gleis 17
Rodewill, Rengha
Produktnummer:
18a07e7a97c0b542c5b98d7be389aab708
Autor: | Rodewill, Rengha |
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Themengebiete: | Berlin Israel Jerusalem Jüdischer Friedhof Weißensee Kaufhaus des Westens Käthe Kollwitz Nazis Paris Steubenplatz Berlin Westend-Klause |
Veröffentlichungsdatum: | 31.10.2025 |
EAN: | 9783910471689 |
Auflage: | 1 |
Sprache: | Deutsch |
Seitenzahl: | 280 |
Produktart: | Kartoniert / Broschiert |
Herausgeber: | Porcelli, Micaela Rodewill, Rengha |
Verlag: | artesinex verlag |
Produktinformationen "Königsberger Klopse und Gleis 17"
Zwischen Jerusalem und Berlin Ein Roman über Heimkehr und Versöhnung Berlin, Juni 1963. Eveline Jordan kehrt nach vierundzwanzig Jahren aus Jerusalem in die Stadt ihrer Kindheit zurück. Was als kurzer Besuch bei ihrer Mutter Rosa beginnt, wird zu einer schmerzhaften Reise in die Vergangenheit einer deutsch-jüdischen Familie. »Die Ärzte sagen, dass ich bald nicht mehr sehen werde. Ich möchte, dass wir zusammen durch Berlin gehen, solange ich noch die Orte unserer Erinnerungen erkennen kann« – dieser Brief ihrer Mutter lockt die Dolmetscherin zurück in eine Stadt, die sie 1939 als Vierzehnjährige verlassen musste. In Berlin angekommen, entdeckt Eveline eine Welt zwischen Aufbruch und Verdrängung. Das Wirtschaftswunder hat die Wunden überdeckt, aber nicht geheilt. Gemeinsam mit ihrer Mutter besucht sie die Orte der Familiengeschichte: das Bayerische Viertel, wo Albert Einstein einst lebte, den jüdischen Friedhof in Weißensee, das Haus der Großeltern in Lichterfelde und schließlich Gleis 17 am Bhf. Grunewald – den Ort, von dem die Großmutter 1942 deportiert wurde. Dabei enthüllen sich Familiengeheimnisse, die alles in Frage stellen, was Eveline über ihre Herkunft zu wissen glaubte. Ihr Vater Friedrich Jordan, Architekt und Bauunternehmer, hatte 1939 seine jüdische Frau verstoßen, um seine Karriere zu retten – und durch eine Heirat mit einer NS-Sympathisantin sogar profitiert. Zwischen den Erinnerungsreisen lernt Eveline Michael Stern kennen, einen schwedischen Literaturwissenschaftler, der ebenfalls nach den Spuren seiner vor den Nazis geflohenen Familie sucht. Eine zarte Liebe entwickelt sich, während Eveline gleichzeitig mit ihrem französischen Ex-Liebhaber Pierre konfrontiert wird, der sie nach Paris holen will. Der Roman erkundet universelle Fragen, die bis heute aktuell sind: Was bedeutet Heimat für Menschen, die zwischen Kulturen leben? Wie werden die Wunden der Geschichte von Generation zu Generation weitergegeben? Authentische historische Details – vom KaDeWe bis zur Westend-Klause, von Ringelnatz bis zu Käthe Kollwitz – verweben sich zu einem lebendigen Porträt der Stadt und ihrer Bewohner – verbindet die große Geschichte mit der kleinen, das Politische mit dem Persönlichen. Die poetische Sprache schafft atmosphärisch dichte Bilder von Jerusalem bis Berlin, von der Wüste Judäas bis zu den Salons der Weimarer Republik. In einer Zeit, in der Fragen von Migration, Identität und kultureller Zugehörigkeit wieder brennend aktuell sind, erzählt dieser Roman eine zeitlose Geschichte über Menschen, die lernen müssen, zwischen verschiedenen Heimaten zu leben. Ein literarisches Werk von hoher erzählerischer Kraft, das als Familienroman und historisches Panorama gleichermaßen funktioniert – ein Buch über die Unmöglichkeit und die Notwendigkeit der Rückkehr, über die Kraft der Erinnerung und den Mut zur Vergebung.

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