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Klavierschule

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Produktnummer: 184c0bceef8f5b419eba532dc6530fdb89
Themengebiete: 1760 Klavierschule Kloster Lugosch Mozart
Veröffentlichungsdatum: 21.03.2024
EAN: 9783939041412
Auflage: 1
Sprache: Deutsch
Seitenzahl: 192
Produktart: Kartoniert / Broschiert
Herausgeber: Metz, Franz
Verlag: Edition Musik Südost
Untertitel: Lugosch 1760
Produktinformationen "Klavierschule"
Die vorliegende handschriftlich erhaltene Klavierschule entstand im Jahre 1760 in der Banater Stadt Lugosch (damals Ungarn, ab 1919 Rumä-nien) und wurde im Laufe der nächsten Jahre fortgesetzt. Diese wurde durch einen Mönch des Lugoscher Minoritenklosters verfasst – vermutlich von P. Rudolpho Studer. Nachdem im Jahre 1718 die römisch-katholische Pfarrei gegründet wurde, übernahmen die Fratres Minores (Franziskaner-orden der Minderen Brüder, Minoriten) die Betreuung der Pfarrei. Auf der Titelseite der Klavierschule befindet sich der Eintrag „Lugos 1760“ und weiter unten die Jahreszahl 1789. Die Abschriften der 94 Klavierstücke stammen größtenteils von ein und derselben Person. Der Verfasser dieser Klavierschule geht methodisch in großen Schritten voran. Bereits nach den ersten Fingerübungen im Bass und im Diskant, einigen theoretischen Regeln des Klavierspiels und der Art des Klavier-stimmens beginnt er gleich mit einzelnen Vortragsstücken. Diese haben verschiedene Längen, von wenigen Takten bis zu zwei Seiten. Nacheinan-der folgen Menuette, Divertimenti, Intraden, Pastorellen, Suiten, verschie-dene Tänze jener Zeit, deutsche und ungarische Volkstänze usw. Insgesamt handelt es sich um 94 Klavierstücke. Die Autorennamen der meisten Kla-vierstücke sind nicht angegeben. Nur bei den 6 Ländlern Mozarts gibt der Schreiber den Namen des Komponisten an (Nr. 64-69). Gegen Ende der Sammlung befinden sich noch zwei Lieder (Arien): die Arie „Mein Weib, das plagt mich Nacht und Tag“ für eine Bass-Stimme und Klavier (Nr. 80) und das Lied „Brechen mir gleich Herz und Augen“ für Sopran und Klavier (Nr. 81). Interessant ist besonders ein zusätzlicher Eintrag gegen Ende der Sammlung: „Menuet, composita per Johann Hienz, organista Mediaensis, il Fine Anno 1764, dt. 26. Sept.“ (Nr. 85). Der Organist Johann Hienz aus Mediasch (Siebenbürgen) soll also dieses Menuett am 26. September 1764 komponiert haben. Dies wirft mehrere Fragen auf, die mit Verbindungen des Lugoscher Klosters zu Niederlassungen der Minoriten und Franziska-ner in Siebenbürgen zusammenhängen. Die ältesten Berichte über die kirchenmusikalische Tätigkeit an der rö-misch-katholischen Pfarrkirche zu Lugosch erfahren wir aus den Rech-nungsbüchern der Jahre 1740-1750. Darin wurde mehrmals vermerkt, wel-che Summen für den Kauf von Musiknoten und von Musikinstrumenten ausgegeben wurden. Auch für die Reparatur der Geigen, Trompeten und Pauken wurden mehrmals größere Beträge ausgegeben. Bereits nach dem Bau der ersten Kirche spendete der Minoritenpater Leopold Auer eine kleine Orgel für das Gotteshaus. P. Silvester Schweitzer erweiterte dieses Instrument 1748 um zwei Register. Darüber berichten die Aufzeichnungen der Minoriten Protocollum venerabilis Residentia Lugossiensis (1749). Lugosch zählte schon immer zu den musikalischen Zentren des Banats, hier wurden noch zu Lebzeiten Mozarts, Haydns und Schuberts deren Mes-sen und andere kirchenmusikalische Werke aufgeführt. Die Lugoscher Mi-noritenkirche war zur gleichen Zeit der Kulturträger dieser Stadt. Zu den ersten Lugoscher Kantorlehrern gehörte Franz Seehorst, 1791 nannte er sich „Lehrer oder Schulmeister, Organist, Glöckner, Kirch-Pfarr- und Sak-risteidiener“. Ab der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts wurden an höhe-ren Festtagen Musikalische Akademien im Refektorium des Klosters ab-gehalten, ab 1852 wird der Lugoscher Gesang- und Musikverein gegründet, dessen Chorleiter alle auch als Kirchenmusiker der römisch-katholischen Pfarrkirche wirkten. Dieser Verein hat regelmäßig in der Kirche gesungen und unterhielt eine eigene Musikschule, an der Gesang, Klavier und Violi-ne unterrichtet wurde. Die Lehrer dieser Schule kamen aus dem ganzen Kaiserreich, einige aus Wien und aus Böhmen. Zu den bedeutendsten Kan-toren und Lehrer der dreihundertjährigen Geschichte dieser Kirchenge-meinde zählten Joseph Wenzel Grulich, Josef Emanuel Ranftl, Wilhelm Franz Speer, Conrad Paul Wusching, Wilhelm Schwach, Josef Weikert, Andor Arató, Geza Neidenbach und Martin Metz. Die Tradition des Klavierunterrichts ist also seit der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts in Lugosch nachweisbar. Eine Tradition, die nun bereits seit 300 Jahren am städtischen Konservatorium, an der Musikschule oder an der Kunstschule fortgeführt wird.
Bücherregal gefüllt mit juristischen Werken

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