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Implizites Wissen

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Produktnummer: 188c3445e9442447ddb72592bece6ec629
Autor: Polanyi, Michael
Themengebiete: 20. Jahrhundert Episteme Erkenntnistheorie Hermeneutik Realität STW 543 Wahrnehmung Welt Wissen Wissenssoziologie
Veröffentlichungsdatum: 26.05.1985
EAN: 9783518281437
Auflage: 2
Sprache: Deutsch
Seitenzahl: 94
Produktart: Kartoniert / Broschiert
Verlag: Suhrkamp
Untertitel: Übersetzt von Horst Brühmann
Produktinformationen "Implizites Wissen"
Polanyi untersucht das menschliche Erkennen ausgehend von der Tatsache, »daß wir mehr wissen, als wir zu sagen wissen«. Diese Einsicht, die die Gestaltpsychologie vornehmlich anhand der Wahrnehmung untersucht hat, gilt für alle Formen des theoretischen und praktischen Wissens, von somatischen Prozessen angefangen über praktische Fertigkeiten und Geschicklichkeiten (eines Handwerkers, Athleten oder Klaviervirtuosen) bis hin zur wissenschaftlichen Erkenntnis. Ihnen allen ist eine Struktur gemein, die sich als Integration von Einzelmerkmalen zu einer kohärenten Einheit beschreiben läßt, aber so, daß wir dabei unsere Aufmerksamkeit von den einzelnen Merkmalen abziehen (wir erkennen ein Gesicht an seinen einzelnen Zügen wieder, aber so, daß wir gerade nicht auf diese einzelnen Züge achten).Diese Struktur findet Polanyi jedoch nicht nur im Akt des Verstehens, sondern auch im Verstandenen selbst. Die Beziehung einer komplexen Entität zu ihren einzelnen Elementen ließe sich demnach als die Beziehung zwischen zwei Realitätsschichten betrachten, wobei die ›obere‹ die Randbedingungen angibt, die von den auf der ›unteren‹ Ebene herrschenden Prinzipien nicht festgelegt worden sind. Die Hierarchie dieser Ebenen ordnet sich so zu einer schichtenförmigen Ontologie.Aus der Idee, daß die blinden Flecke im Wissen keine temporären Defizite, sondern einen notwendigen Bestandteil des Wissens ausmachen, entwickelt Polanyi eine radikale Kritik am Selbstverständnis der Wissenschaft und der Moderne überhaupt. Auch wenn die Geburt der modernen Wissenschaft im Zeichen einer entschiedenen Abkehr von der Autorität stand, beruht Wissenschaft in beträchtlichem Maße auf Tradition und Autorität, auf unbefragten und auch gar nicht restlos befragbaren Vorannahmen, metaphysischen Überzeugungen und persönlichen Entscheidungen. Das aufklärerische Ideal eines moralisch neutralen, streng objektiven, restlos transparenten Wissens wird angesichts jener Struktur die dem Wissen stets einen Teil seiner selbst ›entzieht‹, nicht nur von der realen Praxis der Forschergemeinschaft dementiert, sonder birgt auch ein totalitäres Potential.
Bücherregal gefüllt mit juristischen Werken

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