Im Schatten des Galgens

Nach jeder gräßlichen Bluttat wird mehr oder weniger verschämt nach der Todesstrafe gerufen. In vielen Staaten wird sie auch tatsächlich noch vollstreckt. Fernsehübertragungen von Hinrichtungen werden diskutiert. Die Öffentlichkeit soll nicht länger ausgeschlossen sein… Man fühlt sich zurückgesetzt um Jahrhunderte. Wie war es nun tatsächlich früher? Wo wurden die Delinquenten exekutiert, wer fällte die Bluturteile, wer führte das blutige Schwert, wer war bei der Exekution dabei? Für welche Taten konnte man mit dem Galgen Bekanntschaft machen? Auf diese Fragen versucht dieses Buch eine Antwort zu finden. Der Autor begibt sich auf eine Spurensuche, die sich räumlich auf Oberösterreich beschränkt, in zeitlicher Hinsicht aber vom 16. Jahrhundert bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts reicht, denn erst 1950 wurde in Österreich die Todesstrafe abgeschafft. Hexenverfolgungen, Kindsmorde, Räuberbanden, Brandstiftungen, der Bauernkrieg, der Erste Weltkrieg, der Bürgerkrieg im Jahr 1934, die Zeit des Nationalsozialismus und des Zweiten Weltkrieges sowie die Nachkriegszeit werden behandelt. Oberösterreichs blutige Justizgeschichte offenbart sich an Hand der auf gezeigten Fälle…