Zum Hauptinhalt springen Zur Suche springen Zur Hauptnavigation springen
Haben Sie Fragen? Einfach anrufen, wir helfen gerne: Tel. 089/210233-0
oder besuchen Sie unser Ladengeschäft in der Pacellistraße 5 (Maxburg) 80333 München
+++ Versandkostenfreie Lieferung innerhalb Deutschlands
Haben Sie Fragen? Tel. 089/210233-0

Hundert Gedichte

14,00 €*

Versandkostenfrei

Produktnummer: 185ac8ac39f86a40a08759306c885da8c7
Autor: Becher, Johannes R.
Themengebiete: 20. Jahrhundert Anthologie Dichter Gedichte Johannes Becher Johannes R. Becher Lyrik Lyrikband Lyriker Sammlung
Veröffentlichungsdatum: 17.09.2008
EAN: 9783351032456
Auflage: 1
Sprache: Deutsch
Seitenzahl: 164
Produktart: Gebunden
Herausgeber: Dwars, Jens-Fietje
Verlag: Aufbau
Produktinformationen "Hundert Gedichte"
Der Dichter meidet strahlende Akkorde. Er stößt durch Tuben, peitscht die Trommel schrill. Er reißt das Volk auf mit gehackten Sätzen. Aus dem Gedicht "Eingang" im Band "An Europa" (1916) Johannes R. Becher (1891-1958) war ein Vielschreiber, der wie kaum ein anderer in seine Zeit eingreifen wollte. Mit eben dieser Zeit, aus der sie hervorgingen, in der sie durchaus streitbar und umstritten gewirkt haben, sind die meisten seiner Gedichte vergangen, ausgewaschen vom Fluss der Zeiten. Es wäre ein Leichtes, aus diesem Schutt des Erledigten jene Verse auszuwählen, die ihn als Erzstalinisten entlarven oder seinen Verfall von einer "Flamme des Expressionismus" zur "Stalllaterne der Partei" illustrieren würden, wie es heute im Feuilleton heißt. Doch was hätten wir davon? Eine Bestätigung mehr für unser selbstgerechtes Besserwissen, das uns den vergangenen Zeiten so überlegen dünkt und nicht merken lässt, wie wir zu Gefangenen des eigenen Zeitgeists werden. Das unsäglich Schwache, das sich mit dem Staatsdichter Becher verbindet, sei nicht verschwiegen. Aber es soll uns auch nicht mehr daran hindern, das Lebendige wahrzunehmen, das er uns über die Zeiten hinweg mitzuteilen hat. Weiterwirkendes, das gerade aus der Intensität erwächst, mit der er sich in die Kämpfe seiner Zeit einließ. (...) In Balladen hatte er erprobt, massenhaften Schicksalen ein Gesicht zu geben, statt gesichtslose Massen zu agitieren. Im Exil, doppelt bedroht vom braunen und roten Terror, setzt er den Versuch fort, durch Rückbesinnung auf tradierte Formen, wie das Sonett, Erfahrungen haltbar und verbindlich mitzuteilen, einen Halt in der Sprache zu stiften, Menschlichkeit in unmenschlichen Zeiten. So entstand "Der Glücksucher und die sieben Lasten" (1938), der wohl beste Lyrikband Bechers. Thomas Mann nannte ihn "das repräsentative Gedichtbuch unserer Zeit und unseres schweren Erlebens". Und Pasternak antwortete auf "Wiedergeburt", den nachfolgenden Band: "Ich danke dir, du wahrer, großer, einziger Dichter. ... es ist ein siegreiches Glück, solch einen Reichtum wie dein Buch, solch eine Insel im heutigen Lügenmeere zu besitzen." (...) Sein poetisches Testament hat er noch auf dem Krankenbett als Flaschenpost verfasst: "Petrarca" - ein Bild der DDR, gespiegelt im Labyrinth der Zeiten. Und ein letztes Bekenntnis zum Fegefeuer der Dichtung, die nicht in den Himmel der Ideologen gehört: "Ich litte dort in eurem Paradiese / (...) / Ich wähl die Hölle und begehr nur diese!"
Bücherregal gefüllt mit juristischen Werken

Sie möchten lieber vor Ort einkaufen?

Sie haben Fragen zu diesem oder anderen Produkten oder möchten einfach gerne analog im Laden stöbern? Wir sind gerne für Sie da und beraten Sie auch telefonisch.

Juristische Fachbuchhandlung
Georg Blendl

Parcellistraße 5 (Maxburg)
8033 München

Montag - Freitag: 8:15 -18 Uhr
Samstags geschlossen