Hilfsbuch für Sonntagsschullehrer und Kinderfreunde

Friedrich Wilhelm Hermann wurde am 4. Februar 1860 in Ostpreußen geboren. Im Alter von 15 Jahren bekehrt er sich und wurde der Gemeinde hinzugetan. Sofort stellte er alle seine Gaben und Kräfte dem Herrn zur Verfügung. Als einer der ersten trat er 1880 in das eben gegründete Predigerseminar in Hamburg ein und diente danach mehreren Gemeinden als Prediger und Seelsorger. In besonderer Weise nahm er sich der Kinder in Sonntagschule an. Das wurde bekannt und infolgedessen bekam er 1890 einen Ruf als Reisesekretär des freikirchlichen Sonntagschulbundes. Dieses Amt verwaltete er bis 1893 mit ebenso großem Eifer wie Erfolg. Auch nach dem Ausscheiden aus dieser Arbeit hatte er ein brennendes Herz für Kinder und ihre Bedürfnisse; deshalb suchte er auch die Sonntagsschullehrer, wo er nur konnte, zu unterstützen. Diesem Bestreben ist das „Hilfsbuch“ entsprungen, das schon sehr vielen Reichsgottesarbeitern eine wahre Hilfe geworden ist. Nach seinem vergleichsweise frühen Abscheiden im Jahr 1922 (nur ein Jahr nach der Erstauflage dieses Buches) beklagten seine Mitstreiter den Verlust eines reichlich gesegneten Mannes Gottes. Was sie an F.W. Hermann verloren hatten, beschrieben sie so: „1. einen Prediger von vorbildlicher Art, der seine Predigten sorgfältig vorbereitete, sie beim Vortrage von dem Feuer seiner Begeisterung durchglühen ließ, und der aus eigener überzeugung fest, unverrückbar auf dem Boden des geoffenbarten Gotteswortes stand; 2. einen Evangelisten, der in herzergreifender, stürmischer Beredsamkeit seine Zuhörer zu Jesus führte, und auf dessen Dienst der Herr sein Siegel gedrückt hat; 3. einen Sonntagschulmann, dessen Herz für die Kinder schlug und der den Lehrern geistvolle Unterrichtsanweisungen geben konnte; […] 6. einen Menschen, von Geradheit, Gewissenhaftigkeit, Zuverlässigkeit, unermüdlichem Fleiß und einer eisernen Willenkraft. – Dies alles eingeschlossen in eine selbst- und anspruchslose Hülle.“