Gewalt als Bild
Ebbrecht-Hartmann, Tobias
Autor: | Ebbrecht-Hartmann, Tobias |
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Themengebiete: | Cultural Studies Gewalt Holocaust Judenverfolgung / Holocaust Kulturwissenschaften Medientheorie Medienwissenschaft Shoah Wissenschaft / Kulturwissenschaften |
Veröffentlichungsdatum: | 01.10.2025 |
EAN: | 9783958085152 |
Sprache: | Deutsch |
Seitenzahl: | 144 |
Produktart: | Kartoniert / Broschiert |
Verlag: | Neofelis Verlag GmbH |
Untertitel: | Die Bilder vom 7. Oktober im Spiegel der visuellen Erinnerung an die Shoah |
Produktinformationen "Gewalt als Bild"
Am 7. Oktober 2023, dem Tag des Angriffs der Hamas, eskaliert nicht nur die Gewalt gegen die Einwohner:innen im Süden Israels. Weltweit werden Menschen auch Zeug:innen einer Eskalation der Bilder. Mit an Helmen und Uniformen befestigten Kameras filmen die Terrorist:innen ihre Gräueltaten und streamen sie live. Zivilist:innen in Gaza laden demütigende Filme ins Netz, die entführte und ermordete Israelis zeigen. Aber auch die Betroffenen, Bewohner:innen von Kibbuzim und Besucher:innen des Nova-Festivals, dokumentieren die Gewalt. Manche dieser Fotos und Videos sind die letzten Zeugnisse kurz darauf ausgelöschter Leben.In seinem Essay verdeutlicht Tobias Ebbrecht-Hartmann, warum es notwendig ist, diese Bilder anzuschauen und sich mit ihnen auseinanderzusetzen, ihren Bezügen nachzugehen und sie in resonante Beziehungen zu früheren Gewalterfahrungen, insbesondere der visuellen Geschichte der Shoah, zu bringen, wenn man ihre Bedeutung als bildgewordene Gewaltakte und damit die spezifische Qualität der genozidalen Gewalt des 7. Oktober verstehen möchte.Diese Aufnahmen sind nicht nur Bilder der Gewalt, sondern manifestieren die an diesem Tag eskalierende Gewalt als Bild. Die Bilder und Videos haben eine doppelte Erniedrigung der Opfer zum Ziel: Es geht nicht nur um die Dokumentation der physischen, sondern auch um die Ausübung von symbolischer Gewalt, die ganz deutlich auf die visuelle Geschichte von Gewaltbildern Bezug nimmt. Auch wenn viele vor den Bildern lieber die Augen verschließen oder sie in den Archiven gegenwärtiger und vergangener Konflikte ablegen möchten, bleibt es notwendig, der Gewalt als Bild standzuhalten.

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