Geschlechter
| Themengebiete: | Bildung Geschlecht Sozialisation Vergesellschaftung (Mensch) |
|---|---|
| Veröffentlichungsdatum: | 30.01.1999 |
| EAN: | 9783810019165 |
| Auflage: | 1999 |
| Sprache: | Deutsch |
| Seitenzahl: | 140 |
| Produktart: | Kartoniert / Broschiert |
| Herausgeber: | Scarbath, Horst Schlottau, Heike Straub, Veronika Waldmann, Klaus |
| Verlag: | VS Verlag für Sozialwissenschaften |
| Untertitel: | Zur Kritik und Neubestimmung geschlechterbezogener Sozialisation und Bildung |
Produktinformationen "Geschlechter"
In der U-Bahn, in der Schule, im Supermarkt, beim Straßenfest, im Theater, in der Uni, wo immer Menschen auf andere treffen, entscheiden sie blitz schnell, ob es eine Frau oder ein Mann, ein Junge oder ein Mädchen ist, die/der ihnen begegnet. In diesen Situationen wird das Gegenüber quasi au tomatisch einem Geschlecht zugeordnet, ohne daß der Vorgang der Einord nung auch nur im Ansatz reflektiert würde. Kleidung, Haltung, Gestik, Mi mik scheinen hinreichende Anhaltspunkte zu geben, um eine für die einzel nen häufig mit gravierenden Konsequenzen verbundene Festlegung vorzu nehmen. Obwohl es in der überwiegenden Mehrzahl der Alltagssituationen aus sachlichen Erfordernissen völlig unbedeutend ist, ob die einzelnen in ih rem Geschlecht wahrgenommen werden, scheint es keinen Ausweg aus dem Raster einer zweigeschlechtlichen Kodierung und Dekodierung zu geben. Es hat den Anschein, als ob alle anderen vorhandenen Differenzen von der Macht eines zweigeschlechtlichen Kodes überlagert werden. Dabei ist doch davon auszugehen, daß die Menschen in der Bank, beim Bäcker, in der U Bahn, bei einer Prüfung, bei einer Wohnungsbesichtigung als Kunde/Kundin, Fahrgast, Mitarbeitende, Prüfling, Prüfende, Wohnungs suchende usw. be trachtet werden wollen und nur im Ausnahmefall wird gewünscht, daß das Geschlecht in diesen Situationen von besonderer Relevanz sein sollte. Aus der Distanz betrachtet läßt sich der Zwang zur Identifikation von Geschlecht und zur vorrangigen Feststellung geschlechtsspezifischer Diffe renzen nur schwer begreifen.
Sie möchten lieber vor Ort einkaufen?
Sie haben Fragen zu diesem oder anderen Produkten oder möchten einfach gerne analog im Laden stöbern? Wir sind gerne für Sie da und beraten Sie auch telefonisch.
Juristische Fachbuchhandlung
Georg Blendl
Parcellistraße 5 (Maxburg)
8033 München
Montag - Freitag: 8:15 -18 Uhr
Samstags geschlossen