Fünf Finger Föhn Frisur
Gaechter, Peter, Clahsen, Bettina
Produktnummer:
1851e2881afb3e4e94b64633d9b91328d4
Autor: | Clahsen, Bettina Gaechter, Peter |
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Themengebiete: | Auseinandersetzen Foto Fotografie, Computerkunst Frisur Zeigebuch |
Veröffentlichungsdatum: | 01.09.2019 |
EAN: | 9783906803838 |
Auflage: | 1 |
Sprache: | Deutsch Englisch |
Seitenzahl: | 224 |
Produktart: | Kartoniert / Broschiert |
Verlag: | Edition Patrick Frey |
Produktinformationen "Fünf Finger Föhn Frisur"
Die Frisur ist dem Menschen, was dem Berg der Gipfel ist. Während sich Letzterer den Blicken oft vornehm im Wolkengewimmel entzieht, sind die Gipfel der Menschen fast immer sichtbar – gerade in jenen Breitengraden, die dem dauerhaften Einsatz von Haube, Hut und Kopftuch entsagt haben. Der Gestaltungsdruck, der auf der Menschen Häupter lastet, ist verständlicherweise immens. Ein Konvolut von Aufnahmen des Fotografen Peter Gaechter, die dieser für den Zürcher Coiffeur Elsässer Pour Dames anfertigte, zeugt von Wandel und Revivals der Haargestaltung in der Schweiz. Beginnend in den 1970er-Jahren, endend in den 90ern, versammelt die vorliegende Publikation Fotografien aus den sogenannten Zeigebüchern, die im Salon des Edelcoiffeurs auflagen und jeweils aktuelle Frisurentrends repräsentierten. Zu sehen sind aber nicht nur skulptural anmutende Schopfgebilde, die möglichst identisch auf den Köpfen der Kundinnen nachmodelliert werden sollten, sondern auch Indikatoren des Zeitgeists. Ob «Cold War Kids», «Punk», «Fünf-Finger-Föhn-Frisur», «70er-Charlies-Angels-Fransen» oder «Old Hollywood» – in den mannigfaltigen Frisuren der abgebildeten lokalen Schönheiten, It-Girls und Schauspielerinnen manifestiert sich sowohl die Why-not?-Beliebigkeit der liberalen Konsumkulturen als auch konkreter gesellschaftlicher Wandel, etwa in Gestalt eines unvermittelt ins Bild rückenden, klobigen Mobiltelefons als Accessoire zum Pixie Cut. Nicht zuletzt zeugen Gaechters Fotografien von einer Ära, in der das Gewerbe der Fotografie noch vom Geist des Professionalismus geprägt war. Keine Schnappschüsse, keine gesuchte Amateur-Ästhetik, kein strategischer Trash – Gaechters Bilder richten sich an eine Kundschaft, die nach Distinktion strebte, wie sie einst auch die Fotografie für sich beanspruchen konnte.

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