Fremd im Feindesland - Fremd im Heimatland
Gollnick, Rüdiger
Produktnummer:
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Autor: | Gollnick, Rüdiger |
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Themengebiete: | 1945 DP-Lager Haldern DP-Lager Kevelaer Displaced Persons Kriegsgefangenenlager Kriegsgefangenschaft Lager Büderich Polnische Panzerdivision Rees Rheinberg |
Veröffentlichungsdatum: | 21.03.2017 |
EAN: | 9783946509110 |
Auflage: | 1 |
Sprache: | Deutsch |
Seitenzahl: | 224 |
Produktart: | Buch |
Verlag: | Pagina Verlag |
Untertitel: | DP-Lager und Rheinwiesen-Lager Spurensuche 1945 am Niederrhein |
Produktinformationen "Fremd im Feindesland - Fremd im Heimatland"
Im Frühjahr 1945 konzentrieren sich am unteren Niederrhein Menschenmassen unvorstellbaren Ausmaßes: Linksrheinisch rollen mit den militärischen Operationen nach dem „Sprung über den Rhein“ (23./24. März 1945) die Transporte von hunderttausenden von deutschen Kriegsgefangenen östlich des Rheins in die Lager am linken Niederrhein (z.B. ca. 350.000 Soldaten nach der Kapitulation im sog. Ruhrkessel). Sie werden regelrecht abgeladen auf den Feldern und Wiesen in der Rheinebene bei Büderich, Rheinberg und Wickrathberg (Mönchengladbach), die drei Großlager in NRW. Die Amerikaner errichten zudem am Mittelrhein bei Remagen-Sinzig-Andernach und in siebzehn anderen Orten Lager für die Gefangenen, die unter erbärmlichsten Verhältnissen für Wochen oder Monate dahinvegetieren müssen. Die Massen von deutschen Soldaten sollen streng isoliert werden, damit kein Widerstand oder Partisanenkampf aufkeimen kann. In Erlebnisschilderungen und Berichten von ehemaligen Kriegsgefangenen und in vielen Abbildungen werden die Zustände und Probleme fassbar gemacht. Darüber hinaus geben ausführliche Stellungnahmen von alliierten Kommandeuren zu den Lagerbedingungen die Situation einprägsam wieder. Zu diesen Menschenmassen auf den „Rhine Meadow Camps“ kommen die zigtausenden Zwangsarbeiter und Zwangsarbeiterinnen, die sich ihrer Gefangenschaft nach der alliierten Eroberung der links- und rechtsrheinischen Gebiete entledigen und sich in Richtung Heimat oder marodierend in der Region auf der Suche nach Nahrung bewegen, wobei es auch zu Überfällen, Raub und Mord kommt. Im Buch sind ausführlich die Lager oder auch Betriebe jeweils nach den Dörfern und Städten aufgeführt, die „Fremdarbeiter“, wie sie in der NS-Zeit bezeichnet wurden, beschäftigten. Und diese Zahlen sind letztlich nicht vollständig, da es z.B. auch in größeren Familien und Kleinbetrieben Anforderungen und Zuweisungen von Zwangsarbeitern gegeben hat. Das ganze Ausmaß an zwangsdeportierten Menschen am unteren Niederrhein (Kreise Kleve, Wesel) wird über die Zahlen und Nationalitätenangaben deutlich. Und diese Displaced Persons versuchen die Briten in ihrem Besatzungsgebiet zu sammeln. Eine Strategie ist die Errichtung von Sperrkorridoren längs der Flüsse Rhein, Ems, Weser und Elbe. Ein großes Sammellager befindet sich in Kevelaer, das als Durchgangslager konzipiert ist. Ein weiteres riesiges DP-Lager ist von den Briten in Haldern (heute Ortsteil von Rees) aufgebaut worden: mit einer Belegungsquote von 12-15.000 DPs. Und wie das Leben im Lager und außerhalb des Lagers vor sich geht, wird durch Zeitzeugenberichte verdeutlicht. Ebenfalls werden die problematischen Verhältnisse in den Polenlagern Dornick, Praest und Vrasselt skizziert. Das Zwangsarbeiterlager in Rees (Groin) sowie die Grenzregion des Achterhoek werden im Buch berücksichtigt, wobei auch Aspekte des niederländischen Widerstandes und die „Onderduiker“ in Aalten und Umgebung thematisiert werden.

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