Eine verhängnisvolle Begegnung

Viel, sehr viel, aber nur wenig wirklich Objektives ist über den wohl spektakulärsten Presseskandal der Bundesrepublik mit den sogenannten „Hitler-Tagebüchern“ berichtet und geschrieben worden. Bücher darüber füllen meterlange Regale. Es wäre wohl vermessen, würde man dazu noch Interesse für weitere Abhandlungen solcher Art finden wollen. Denn die Abläufe dieser Geschichte stehen im Gedächtnis eines jeden fest der sich für Zeitgeschichte interessiert – in der einen oder anderen Form letztlich aber immer irgendwie gleich: Entdeckung, Veröffentlichung, Fälschung, Skandal, Verurteilung von Schuldigen. Ganz und gar unbekannt blieb dabei, wer Konrad Kujau wirklich war, der Verursacher und „Hersteller“ dieser Fälschungen, der dabei zum Medienstar wurde, während Gerd Heidemann, dessen Leben er damit zerstörte nur Hohn und Spott erfuhr und jede Gerechtigkeit versagt blieb. Aber Konrad Kujau war kein sympathischer – wenngleich durchaus begabter – Nur-Künstler und Entertainer. Nein, er war ... was sicherlich überrascht ...ein Berufsverbrecher, und das, wie hier zu erfahren, sogar ein sehr gefährlicher bis an sein Lebensende. Mit diesem Buch werden jetzt die erhellenden Nachweise zum jahrzehntelangen unheilvollen Wirken dieses populären Kriminellen offengelegt – anhand von Polizei-Akten! Dazu auch die unveröffentlichten dreisten, deutlich verlogenen „Aussagen“, mit denen Kujau beim Prozess in Hamburg trotz eklatanter Widersprüche und erkennbarer Unwahrheiten die Staatsanwaltschaft dazu brachte, die Schuld an seinem Betrug vor allem auf einen zuvor hochangesehenen Journalisten und mehrfachen Lebensretter zu schieben. Auch ein Justizskandal offenbart sich dabei ganz deutlich. Die Strafakten Konrad Kujaus belegen seinen nie erwähnten hochkriminellen Lebensweg. Zusammen mit dessen ausufernden vorgeblich „autobiographischen“ Schilderungen vor dem Hamburger Staatsanwalt präsentiert sich hier ein spannender Fantasy-Tatsachen-Roman.