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DISKURS DER MODALITÄTEN DES FLEISCHKONSUMS

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Produktnummer: 187e99570a891a4aa08291b58f6cea4ac1
Autor: Neuthard, Corinna
Themengebiete: Facebook Fleischkonsum Fleischlos Kassel Kulturfest Reaktion Response Umweltfest Vegane Ernährung Vegetarische Ernährung
Veröffentlichungsdatum: 22.12.2022
EAN: 9783835970939
Sprache: Deutsch
Seitenzahl: 232
Produktart: Gebunden
Verlag: VVB Laufersweiler Verlag
Untertitel: Am Beispiel von Facebook-Kommentaren zum fleischlosen Kasseler Umwelt- und Kulturfest
Produktinformationen "DISKURS DER MODALITÄTEN DES FLEISCHKONSUMS"
In den letzten Jahren findet eine gesellschaftliche Neuverhandlung der Modalitäten des Fleischkonsums statt, nicht zuletzt ausgelöst durch aktuelle Nachhaltigkeitsdiskurse sowie Skandale in Fleischproduktions- und -verarbeitungsstätten. Dies führt zu zahlreichen (emotionalen) Diskussionen vor unterschiedlichen Hintergründen und in verschiedenen Medien. Gesellschaftliche Diskurse liefern einen Einblick darin, welche Bezüge die beteiligten Personen zu Tieren und welche Einflüsse diese Bezüge auf ihren Fleischkonsum haben. Zur Analyse dieser Diskussionen wurde exemplarisch die Diskussion über das fleischfreie Kasseler Umwelt- und Kulturfest 2017 im sozialen Medium Facebook herausgegriffen und untersucht. Die erkenntnisleitende Frage war, welche Themen bei der Diskussion bzw. bei der Entscheidung über den eigenen Fleischkonsum eine Rolle spielen. Weiterhin wurde analysiert, wie der Zusammenhang zwischen Tieren und Fleisch in den untersuchten Facebook-Kommentaren dargestellt wurde. Der Datensatz besteht aus auf Facebook gesammelten Beiträgen – Posts und Kommentaren –, die in den Monaten Februar, März und April des Jahres 2017 zum Umwelt- und Kulturfest in Kassel verfasst wurden. Es wurde auf einer qualitativen Ebene eine Inhaltsanalyse nach Mayring durchgeführt, die einige semantische Ergänzungen beinhaltete (Mayring, 2015, S. 61 ff.). Zur besseren Einordnung der Inhalte in die Gesamtdiskussion wurde eine Strukturanalyse in loser Anlehnung an eine Diskursanalyse nach Jäger durchgeführt (Jäger, 2015, S. 90 ff.). Die Inszenierung der eigenen Person bzw. Ernährungsweise auf Facebook gibt Aufschluss darüber, welche Modalitäten des Konsums und welche Wertungen von Tieren derzeit gesellschaftlich erwünscht sind (Goffman, 2006, S. 23 ff.; Krämer et al., 2015, S. 5). Dabei wurden Massentierhaltung, ‚Billigfleisch‘ und hohe Fleischmengen negativ betrachtet und mit schlechten Bedingungen bzw. Tierleid assoziiert. Kommentierende gaben an, diese Ausprägungen nicht zu konsumieren. Stattdessen teilten sie mit, teureres Fleisch aus guter Haltung in kleinen Mengen zu kaufen und zu verzehren (Anhänger*innen eines tierethischen Welfare-Ansatzes) oder Fleischkonsum abzulehnen (Anhänger*innen eines tierethischen Abolition-Ansatzes) (Grimm & Wild, 2016, S. 45 f.). Die (intrinsische) Wertung von Tieren steht im Zusammenhang mit der (ökonomischen) Wertung von Fleisch sowie der Akzeptanz von Tiernutzung (Regan, 2004, S. 243 ff.). Die tierethischen Ansätze von Welfare und Abolition (Reformismus als mögliche Mischung oder Übergang) können als moralischer Standard zur Verortung zwischen der Verantwortung für Tiere und Menschen sowie der Ernährungskultur betrachtet werden, nach dem die jeweilige Inszenierung der eigenen Ernährung erfolgt (Bode, 2018, S. 31 ff.; Grimm & Wild, 2016, S. 45 f.). In der untersuchten Diskussion hat ein Hinterfragen der Normalität des Fleischkonsums begonnen, wobei zwischen der kritischen Betrachtung von Fleischkonsum als solchem und der von Karnismus sowie der Normalität des Fleischkonsums differenziert werden sollte. In den untersuchten Daten ist Fleischkonsum, sofern er mindestens die Standards eines tierethischen Welfare-Ansatzes erfüllt, weiterhin tragbar. Die Diskussion findet zwischen den beiden tierethischen Ansätzen statt und handelt aus, wie Tiere (im Vergleich zu Menschen) gewertet werden bzw. ob ihnen ein intrinsischer Wert zugesprochen werden sollte und wie das Recht auf Genuss sowie Freiheit (in Form von Fleischkonsum) gegenüber moralischen Ansichten einzustufen ist. In recent years, a societal renegotiation regarding the modalities of meat consumption has been taking place, not least triggered by current sustainability discourses as well as scandals regarding meat production and processing facilities. This has led to numerous (emotional) discussions against different backgrounds and in different media. Societal discourses provide an insight into the relationships of the individuals involved to animals, and how these relationships influence their meat consumption. To analyze these discussions, the discussion about the meat-free Kassel Environmental and Cultural Festival (“Umwelt- und Kulturfest”) 2017 in the social medium Facebook was chosen and examined as an example. The epistemic question was which topics play a role in the discussion or in the decision about individual meat consumption. Furthermore it was analyzed how the connection between animals and meat is presented in the examined Facebook comments. The dataset consists of contributions collected on Facebook – posts and comments – written in the months of February, March and April of 2017 regarding the “Umwelt- und Kulturfest” in Kassel. A content analysis according to Mayring was conducted on a qualitative level, including some semantic additions (Mayring, 2015, p. 61 ff.). For the classification of the contents in the overall discussion, a structural analysis was carried out, loosely based on the discourse analysis according to Jäger (Jäger, 2015, p. 90 ff.). The presentation of one's own person or diet on Facebook provides information about which modalities of consumption and which valuations of animals are currently socially desirable (Goffman, 2006, p. 23 ff.; Krämer et al., 2015, p. 5). In this context, intensive animal farming, ‘cheap meat’ and high meat consumption were viewed negatively and associated with poor animal husbandry conditions or animal suffering. Commentators stated not to consume these modalities. Instead they claimed to buy and consume more expensive meat from good husbandry in small quantities (supporters of an animal welfare approach), or to reject meat consumption (supporters of an abolitionist approach to animal rights) (Grimm & Wild, 2016, p. 45 f.). The (intrinsic) valuation of animals is related to the (economic) valuation of meat as well as the acceptance of animal use (Regan, 2004, p. 243 ff.). The ethical approaches of animal welfare and abolition (reformism as a possible mixture or transition) can be seen as a moral standard to differentiate between responsibility for animals and humans and food culture, according to which the respective presentation of one's own diet takes place (Bode, 2018, p. 31 ff.; Grimm & Wild, 2016, p. 45 f.). In the discussion examined, a questioning of the normality of meat consumption has begun, whereby a differentiation should be made between the critical consideration of meat consumption as such and that of carnism and the normality of meat consumption. In the data examined, meat consumption, as long as it meets at least the standards of an animal welfare approach, continues to be acceptable. The discussion takes place between the two animal-ethical approaches and negotiates how animals (in comparison to humans) are valued and/or whether they should be ascribed an intrinsic value, and how the right to enjoyment as well as freedom (in the form of meat consumption) vis-à-vis moral views should be classified.
Bücherregal gefüllt mit juristischen Werken

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