Die Insel der vier Wesensarten

Kern der Geschichte ist die Vorstellung, dass die vier menschlichen Grundtemperamente vor Urzeiten als lebendige Wesen auf einer Insel lebten. Zu Beginn wissen die verschiedenen Wesensarten nicht voneinander, da ein Berg in Form eines vierzackigen Sternes sie voneinander trennt. Dadurch haben sie den Eindruck, die einzigen Wesen auf der Insel zu sein. Im Norden wohnen die Blaulaubaus (Phlegmatiker), im Süden die Gschialos (Sanguiniker), im Osten die Grünlinge (Melancholiker) und im Westen die Riochos (Choleriker). Als die Riochos wissen wollen, was man vom Berggipfel aus sieht, besteigen sie den Berg. Auf dem Gipfelplateau angekommen, sehen sie zunächst die Weite des Meeres. Dann nehmen sie etwas unerwartetes wahr: Auf der Insel gibt es noch drei weitere Täler und diese sind bewohnt! Nachdem die anderen Wesensarten bemerkt haben, dass sich auf dem Gipfel etwas regt, machen sie sich auf den Weg. Als alle auf dem Plateau angekommen sind, stehen sie sich skeptisch gegenüber. Es liegt Spannung in der Luft: Sie entlädt sich, als die Gschialos mit den Riochos aneinandergeraten, woraufhin die Grünlinge beängstigt sind und die Blaulaubaus die Lage beruhigen. Die Gruppen setzen sich in einen Kreis und erzählen nacheinander von ihrer Wesensart. Auf wundersame Weise verstehen sie sich. Schließlich lachen und tanzen sie gemeinsam und mischen sich untereinander und sind froh miteinander. Sie waren nicht mehr getrennt.