Die Frau, die nachts zum Kiosk ging
Happel, Lioba
Produktnummer:
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Autor: | Happel, Lioba |
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Themengebiete: | Baby Kiosk Park Unbekannter erotische Abgründe |
Veröffentlichungsdatum: | 01.10.2025 |
EAN: | 9783906061375 |
Auflage: | 1 |
Sprache: | Deutsch |
Seitenzahl: | 80 |
Produktart: | Kartoniert / Broschiert |
Verlag: | pudelundpinscher, edition |
Untertitel: | Novelle |
Produktinformationen "Die Frau, die nachts zum Kiosk ging"
»Ich schicke Ihnen diesen Bericht. Sie haben von mir in der Zeitung gelesen und Sie wollten verstehen, was damals geschah, als ich nachts zum Kiosk in den Park ging, um Wasser für mein Baby zu holen.« –Wer ist diese Frau, die dann einem Unbekannten in die Nacht folgt? – Fünf Tage und Nächte verbringt Jocelyn mit ihm, kommt nicht mehr los. Sie stürzt in monströse Seelenzustände, begegnet Gewalten, die sich ihr in archetypisch anmutenden Bildern und Figuren zeigen. Sie muss sich ihnen stellen – wie auch ihrer Biografie, wie auch diesem Mann, wie auch ihrer Sexualität. »Sie sah ihm in die Augen, sie hörte ein Kind schreien, erschrak über etwas, sie vergaß es sofort wieder.« Mit der Logik der Dichtung schafft Lioba Happel in diesem Text Zugänge zu tief verborgenen Bewusstseinszuständen, die jedes Konstrukt einer geordneten Welt infrage stellen, sie findet Worte für das Unsagbare. »Ich muss hinab. Ich funktioniere nicht nach ihren Gesetzen.« (Signe Ibbeken) „Eine …unerhörte Begebenheit“ ereignet sich in der „Novelle“, meinte Goethe. Diese Definition trifft hier zu: "Eine junge Frau geht nachts zum Kiosk, um Wasser für ihr Baby zu kaufen. Sie trifft dort einen Mann. Sie geht mit ihm in seine Wohnung und vergisst darüber ihren Säugling.“ - Vor vielen Jahren hat Lioba Happel in einer Berliner Zeitung diese Notiz gelesen. Sie wurde davon nicht mehr losgelassen. Wie konnte so etwas passieren? Und: wie könnte sich eine derartige Geschichte erzählen lassen? Mit welchen Bildern und Geschehnissen wäre vorstellbar, und wie nachvollziehbar zu machen, was in jener Nacht geschah? So furchtbar ihre, Jocelyns, Tat erscheint – das Kind wird übrigens gerettet, eine Frau Zent, die zwei Stock darüber wohnt und deren Existenz auch angedeutet wird in diesem Buch, reißt sich aus ihrer Lebenslethargie und handelt – so lässt die Autorin Jocelyn als Mensch, der sie ist, dennoch nie aus den Augen: Jocelyn ist zwar Mutter, wird aber von der eigenen Kindheit noch fest im Griff gehalten. Geprägt ist sie von einem eigenen frühen Überlebenskampf als Säugling; von ihrer Großmutter, bei der sie aufwächst; vom Fehlen eines Vaters; von ihrer Mutter, die später, als Jocelyn zu ihr kommt, eine ganz und gar unglückliche Beziehung mit ihrer Tochter eingeht. - Jocelyn wird in diesen Tagen und Nächten hin und her geschleudert, sie versucht, sich selbst freizubekommen, ausgerechnet durch diese Begegnung mit einem dominanten, unheimlichen Mann. Jocelyn bewegt sich in jenen Tagen und Nächten zwischen harter Realität und Delirium durch verschiedenste, zum Teil unheimliche Szenarien. C.G. Jung würde diese Geschehnisse vielleicht die „Nachtmeerfahrt der Seele“ nennen. - Die Autorin belässt in ihrem dichterischen Schreibverfahren die Deutung einiger Stellen im Rätselhaften. Hin und wieder suchen sich mit der Logik des Traums die Erzählzusammenhänge. - Aus der Distanz mehrerer Jahre berichtet die Protagonistin nun aus dem Gefängnis heraus: „Ich schicke Ihnen diesen Bericht. Sie haben von mir in der Zeitung gelesen und Sie wollten verstehen, was damals geschah, als ich nachts zum Kiosk in den Park ging, um Wasser für mein Baby zu holen“. (Lioba Happel)

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