Die Dichotomie konditionaler und finaler Normen

Die dichotome Einteilung von Rechtsstzen des Verwaltungsrechts in konditionale und finale Normen hat in der Verwaltungsrechtswissenschaft weite Verbreitung gefunden. Sie dient seit Anfang der 1970er Jahre gerade im Hinblick auf das Planungsrecht als tr?gerisches Argumentationsmuster f?r eine stets nur vermutete Kategorisierbarkeit des Verwaltungsrechts und seiner Anwendungsmethodik. Der Dichotomisierung liegt die verlockende Annahme zugrunde, dass Abw?gung und Subsumtion jeweils bestimmten Normsatzstrukturen zuzuordnen sind und dadurch Aussagen ?ber den jeweiligen Grad der rechtlichen Determination des Verwaltungshandelns getroffen werden k?nnten. Das Werk erl?utert zun?chst Ursprung und Konzeption der Dichotomie, um sie anschlie?end kritisch zu hinterfragen. Dabei werden nacheinander die der Dichotomie immanenten Fehlkonzeptionen herausgearbeitet. Soweit danach erforderlich, wird schlie?lich ein tragf?higes Modell der rechtlichen Determination des Verwaltungshandelns entwickelt, welches nicht an die Normstruktur, sondern an inhaltliche Regelungsaspekte ankn?pft.