Der magische Spiegel

Es war zu einer Zeit, als die Welt aus zwei großen Kontinenten bestand. Der Nordkontinent, die „Terra Laurasia“, war das wohlhabende Königreich der Prinzessin Aylin. Der Südkontinent, die „Terra Gondwana“, war ein stolzes Land, das von König Leonardo regiert wurde. Dazwischen lag ein weiter Ozean, der von den Nordwinden beherrscht wurde. Eines Tages beschlossen die Winde, ihr riesiges Reich zu vergrößern. Sie zogen über Gondwana hinweg und nahmen den Südkontinent in ihren Besitz. Seitdem verhüllte eine dicke Wolkendecke die Sonne und schwere Stürme verwüsteten das Land. Der Südkontinent wurde dunkel, kalt und unfruchtbar. In ihrer Not schickten die Menschen Brieftauben los, um Hilfe vom Nordkontinent zu erbeten. Prinzessin Aylin wollte den hungernden Menschen auf Terra Gondwana helfen. Sie war die Hüterin des „Schatzes des Nordens“. Dieser war ein magischer Spiegel, der in der Lage war, das Sonnenlicht so zu bündeln, dass die Kräfte der stürmischen Nordwinde gebrochen werden konnten. Eines Morgens sandte sie ihr bestes Schiff gen Süden aus, um diesen Spiegel den Südmenschen zu überbringen. Doch nicht alle Bürger ihres Königreiches unterstützten diese Mission.