Christus als Opernheld im späten 20. Jahrhundert
Bruhn, Siglind
Produktnummer:
18b0f2a46562284f67999416ef6dde5878
Autor: | Bruhn, Siglind |
---|---|
Themengebiete: | Christusdarstellungen Musik seit 1945 Opern |
Veröffentlichungsdatum: | 12.01.2005 |
EAN: | 9783938095034 |
Auflage: | 1 |
Sprache: | Deutsch |
Seitenzahl: | 262 |
Produktart: | Kartoniert / Broschiert |
Verlag: | Edition Gorz |
Produktinformationen "Christus als Opernheld im späten 20. Jahrhundert"
Im Jahre 1971 kamen in den USA gleich drei für ein breites Publikum konzipierte Opernbearbeitungen der Passionsgeschichte auf die Bühne: Thomas Pasatieris neoromantische Oper Calvary, Andrew Lloyd Webbers Rockoper Jesus Christ Superstar und Stephen Schwartz’ Musical Godspell. Erstaunlicher noch als diese Bearbeitungen der Geschichte vom Gang nach Golgotha ist die Zahl der seit 1950 entstandenen Opern, die entweder den Auferstandenen porträtieren oder einen Christus, der in einen ganz neuen dichterischen Zusammenhang eingebunden ist. Das Spektrum der Christusdarstellungen reicht hier von Wolfgang von Schweinitz’ imposanter Figur “X” über Marius Constants nur aufgrund seiner Wundertätigkeit identifizierbarem “Personnage en blanc” zu John Taveners sehr realem, liebevoll-väterlichem Christus, und von der Figur des Jeschua Ha Notsri, dessen Passion in den drei parallelen Opern nach Bulgakows Meisterwerk in unterschiedlicher Weise als Fiktion oder Folie erscheint, zum “Wiedergekreuzigten”, dem in Bohuslav Martinus Bearbeitung des Kazantzakis-Romans ein frommes Passionsspiel zum Verhängnis wird. Religionsgeschichtlich besonders interessant sind die von Gottfried von Einem und Harrison Birtwistle entworfenen Charakterisierungen. Einems Jesu Hochzeit, dessen Premiere 1980 den Wiener Opernskandal auslöste, behandelt das ungewöhnliche Thema einer Vermählung des Unsterblichen mit “Frau Tod”; in Birtwistles TheLast Supper führt das Erinnerungstreffen der Zwölf mit ihrem Meister im Jahre 2000 dazu, dass Jesus, indem er jedem Jünger die Füße wäscht, sich stellvertretend entschuldigt für die Gräueltaten, die im Verlauf der Christentumsgeschichte und vorgeblich in seinem Namen verübt worden sind.

Sie möchten lieber vor Ort einkaufen?
Sie haben Fragen zu diesem oder anderen Produkten oder möchten einfach gerne analog im Laden stöbern? Wir sind gerne für Sie da und beraten Sie auch telefonisch.
Juristische Fachbuchhandlung
Georg Blendl
Parcellistraße 5 (Maxburg)
8033 München
Montag - Freitag: 8:15 -18 Uhr
Samstags geschlossen