Charles Pfahlbauer jr.
Elsener, Marcel
Produktnummer:
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Autor: | Elsener, Marcel |
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Themengebiete: | Kolumnen Pfahlbauer Saiten |
Veröffentlichungsdatum: | 05.12.2024 |
EAN: | 9783952130209 |
Sprache: | Deutsch |
Produktart: | Kartoniert / Broschiert |
Verlag: | Saiten Verlag |
Untertitel: | Nachrichten aus dem Sumpf |
Produktinformationen "Charles Pfahlbauer jr."
Pfahlbauers fabelhafte Gallensumpfblüten Von Januar 2001 bis Februar 2024 gehörte die hinterste Seite im Ostschweizer Kulturmagazin Saiten einem gewissen Charles Pfahlbauer jr. und seinen «Nachrichten aus dem Sumpf». Dieses Taschenbuch versammelt eine Art Best of dieser Sumpfblüten, knapp ein Viertel der insgesamt 250 Geschichten. Wer darin blättert, muss in der Ostrandzone leben, im nordöstlichen Zipfel der Schweiz. Oder dort einmal gelebt haben. Das ist nicht weiter schlimm, denn es lässt sich dort, allen Unkenrufen zum Trotz, gar nicht schlecht leben. Sei es in St.Gallen, hier Gallenstadt geheissen oder auch mal Akrisopolis, Schüga Town, Raiffeisen City. Oder sei es in Redbullau (Widnau) im Chancental Rheintal, in Harrass City (Arbon) und im Hügeli-uf-Hügeli-ab-Zwergenland (Appenzeller Halbkantone). Nun wird viel geschimpft und gehadert in diesem Buch, aber freilich nur aus verzweifelter Heimatliebe. Schimpfen ist gesund, und jedes Kind weiss: Was bebt, das lebt. Kein Saiten ohne Pfahlbauer, das galt fast ein Vierteljahrhundert lang; die Sumpfnachrichten waren die beständigste Kolumne der Region. Darauf hätte im Sommer 2000 niemand gewettet, als die damaligen Saiten-Redaktoren Adrian Riklin und Marcel Elsener unter dem Arbeitstitel «Schwarze Galle» ein Gefäss planten, das ein Quartett im Wechsel schreiben sollte. Elsener legte 2001 los, sein Pseudonym verwies auf die Herkunft als Seebub und die Vorliebe für Englisches und eine frühere Wohnung an der Charles Street in New York. Und dann machte er weiter, weil niemand auf den Karren aufspringen wollte; ein Jahr, zwei Jahre, am Ende erschöpfende 23 Jahre lang. Anhand seiner Rorschacher Fabelfigur, fiktionalisierten Weggefährten und real existierenden Persönlichkeiten widmete sich Elsener monatlich den laufenden Ereignissen. Seine «Nachrichten aus dem Sumpf», illustriert mit Bildern aus dem Privatarchiv, waren anekdotische Chronik und selbst-ironisches Tagebuch – ins Groteske gedrehte Beobachtungen, Erlebnisse, Tierbegegnungen, Träume, Krankheitsgeschichten und allerhand Einfälle. So wurde der Pfahlbauer für jene, die sich darauf einliessen, was Manuel Stahlbergers «Herr Mäder» in gezeichneter Form war: eine oft schwarzhumorige, fantasiereiche und letztlich liebevolle Auseinandersetzung mit dem Alltag in der Ostschweiz und ihrer grössten Stadt, die so gern Metropole wäre. Und leider gefaltet 250 Meter über und nicht am Bodensee liegt. Lange wusste nur ein kleiner Kreis von Eingeweihten, wer Pfahlbauer ist. Was seinen Reiz hatte, erst recht wenn seine Episoden vom «Theater am Tisch» öffentlich aufgeführt wurden. So fand 2008 die Lokalzeitung «Anhaltspunkte, um dem mürrischen Kauz etwas Kontur zu geben». Er sei «jedenfalls ein genauer Beobachter, politisch stets auf dem Laufenden». Und: «Ein grosses Herz schlägt in seiner Brust.» Reklamationen auf die Sumpfnachrichten gab es sehr selten, dafür öfters Zuspruch von Leserinnen und Lesern, die das «herausragende Gewürz in der Saitensuppe» liebgewannen – als «Lichtblick und Morgenröte», «Abfuhrmittel», «Resilienzstärkung». Und als «Fährte im Nahverkehr»: Pfahlbauer habe «das Gebiet aufgeschlüsselt und gleich wieder neu verrätselt.» Wer wollte, konnte mit Pfahlbauer «den Osten als Jura begreifen.» Oder irgendwo heimisch werden. Nun bleibt von Charlie dieses Taschenbuch. Und ein letztes seiner englischen Sprichwörter: The cure may be worse than the disease.

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