Charakterisierung von Hybridklebstoffen für Falzklebungen

Das Falzkleben gilt als etabliertes Verfahren im automobilen Rohbau zur Herstellung von Anbauteilen wie Türen, Klappen oder Kotflügeln. Während der Anwendung dieses Hybridfügeverfahrens können Fehlstellen innerhalb der Falzklebung auftreten, welche lediglich durch kontinuierliche Anpassung der Prozessparameter oder aufwendige Nacharbeit beseitigt werden können. Um eine Steigerung der Qualität bei diesem Fügeprozess zu erzielen, sollen flüssig applizierbare Hybridklebstoffe in Falzklebverbindungen eingesetzt werden. Im Rahmen dieser Arbeit werden zwei neuartige Klebstoffsysteme ausgewählt und hinsichtlich ihrer Eignung für den Einsatz in Falzklebverbindungen im Vergleich zu einem Referenzsystem charakterisiert. Um ein grundlegendes Verständnis für die Verwendbarkeit von Hybridklebstoffen im vorgegebenen Temperaturprofil zu erlangen, werden zuerst ihre reaktionskinetischen und rheologischen Eigenschaften untersucht. Mithilfe von technologischen Proben werden die Auswirkungen bedeutender Einflussparameter wie Alterung, Belastungsgeschwindigkeit, Oberflächenkontamination und Temperatur auf das Tragverhalten von Klebverbindungen analysiert. Anhand von bauteilähnlichen Probengeometrien sollen die Grenzen und Möglichkeiten durch den Einsatz von Hybridklebstoffen in Falzklebverbindungen ermittelt werden. Im Rahmen der Untersuchung werden Verfahren zur Prüfung auf Fehlstellenbildung und Alterungsbeständigkeit angewendet.