Briefwechsel 1910-1954
Pasternak, Boris, Freudenberg, Olga
Produktnummer:
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Autor: | Freudenberg, Olga Pasternak, Boris |
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Themengebiete: | Boris Pasternak Briefe Briefwechsel Erster Weltkrieg Leningrad Moskau Oktoberrevolution Olga Freudenberg Stalinismus Zensur |
Veröffentlichungsdatum: | 01.09.1986 |
EAN: | 9783100605078 |
Auflage: | 1 |
Sprache: | Deutsch |
Seitenzahl: | 461 |
Produktart: | Gebunden |
Verlag: | S. FISCHER |
Produktinformationen "Briefwechsel 1910-1954"
Fast 45 Jahre haben Boris Pasternak und seine Cousine Olga Freudenberg miteinander korrespondiert. Ihr Briefwechsel begann mit einem Familienurlaub im Sommer 1910 und wurde, unterbrochen von den Wirren des Ersten Weltkriegs und der Revolution, bis kurz vor dem Tod Olga Freudenbergs im Jahre 1955 fortgesetzt. In dieser Zeit sind sie sich nur noch einige Male begegnet, und so fiel es den Briefen zu, ihre beiden Lebenswelten - in Moskau und Leningrad - zu verknüpfen. In den Briefen wurde Olga Freudenberg zu Pasternaks Vertrauter: Er schrieb ihr als einer der ersten von seinen Plänen zu ›Doktor Schiwago‹, dessen Bedeutung sie sofort vorhersah. Er schrieb ihr von seinen Familienkrisen und seinen Schwierigkeiten mit den sowjetischen Behörden und der Zensur. Auch Olga Freudenberg geriet im Verlauf ihrer außergewöhnlichen akade-mischen Karriere mit den Behörden des Stalin-Regimes in Konflikt. 1936 wurde ihr Werk ›Poetik von Sujet und Gattung‹ bereits drei Wochen nach Erscheinen unter dem Vorwurf des »Formalismus« konfisziert. In ihren Tagebuchaufzeichnungen (von denen einige Auszüge in diesen Band auf-genommen wurden) beschreibt sie in erschütternden Details, wie sehr der stalinistische Terror auch in das akademische Leben eingriff. Das wohl finsterste Kapitel bilden die Briefe und Tagebuchaufzeichnungen Olga Freudenbergs während der 900 Tage der Leningrader Blockade, die sie als eine von wenigen überlebt hat. Dieser Briefwechsel ist ein faszinierendes Zeugnis des Gedankenaustauschs zweier mutiger, frei denkender Menschen, die in einer Zeit gesellschaftlicher und menschlicher Erschütterung in ihrem Glauben an die Kultur und ihrer Liebe zur Kunst die Kraft zum überleben, zum Schreiben fanden.

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