Behandlungsuntersuchung und Diagnostik im Strafvollzug
Produktnummer:
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Themengebiete: | Behandlung von Gefangenen Eingangsuntersuchung Einweisungsverfahren Justizvollzug Kriminologie Persönlichkeitsdiagnostik |
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Veröffentlichungsdatum: | 30.09.2022 |
EAN: | 9783982012940 |
Auflage: | 1 |
Sprache: | Deutsch |
Seitenzahl: | 200 |
Produktart: | Kartoniert / Broschiert |
Herausgeber: | Benna, Anke Schäfer, Jörg-Uwe |
Verlag: | Gesellschaft für die Fortbildung der Strafvollzugsbediensteten e.V. |
Untertitel: | Gedanken und Anekdoten zum 50. Jubiläum des Einweisungsverfahrens in der Justizvollzugsanstalt Hagen |
Produktinformationen "Behandlungsuntersuchung und Diagnostik im Strafvollzug"
Nach der Aufnahme in den Strafvollzug kommt auf die Gefangenen eine entscheidende Weichenstellung zu: Es findet eine Untersuchung insbesondere ihrer Lebensverhältnisse und ihrer Persönlichkeit statt, die sogenannte Behandlungsuntersuchung, vielfach auch als Eingangsdiagnostik bezeichnet. Im Anschluss daran erfolgt die Vollzugsplanung, in der es um zahlreiche Parameter für den weiteren Verlauf - so auch um die Form der Unterbringung, also die Frage des offenen Vollzuges - geht. Nach Abschluss dieser Phase sind viele Vorentscheidungen getroffen und möglicherweise auch Erwartungen enttäuscht worden. Die Behandlungsuntersuchung liefert dabei auf jeden Fall eine (erste) Bestandsaufnahme, an deren Ergebnissen sich auch Entwicklungs- und Änderungsprozesse von Gefangenen auswerten bzw. ablesen lassen; sie bildet das Grundgerüst des gesamten weiteren Vollzuges. In Nordrhein-Westfalen erfolgt diese Eingangsdiagnostik bei bestimmten Straftätern (ab einer bestimmten Strafhöhe nach dem Vollstreckungsplan) in einer nur für diese Zwecke zuständigen Einrichtung. Diese Verfahrensweise dürfte durch weitere Gesichtspunkte gerechtfertigt sein: Es handelt sich bei einer solchen Einweisungsanstalt um eine neutrale Instanz, die die Gefangenen nach Abschluss der Diagnostik weiter „verteilt“ und somit auch eine sinnvolle Belegungssteuerung in einem Flächenland mit 36 Vollzugseinrichtungen gewährleisten kann. Diese durchaus sinnvollen Ansätze erfahren natürlich in der Praxis auch Grenzen; insbesondere der Zielkonflikt von Wissenschaftlichkeit bei der Erstellung von Diagnosen und den zur Verfügung stehenden Ressourcen ist dabei nicht von der Hand zu weisen. Natürlich handelt es sich bei den Ressourcen im Wesentlichen um human resources. Dieser Band möchte genau an dieser Stelle ansetzen, wissenschaftliche Gedanken mit den Menschen – Gefangene, Bedienstete und Experten mit Blick von außen gleichermaßen – zusammenbringen. Hintergrund dieses Vorhabens ist das 50-jährige Bestehen des sogenannten Einweisungsverfahrens in der Justizvollzugsanstalt Hagen, die mit dieser Zuständigkeit sicherlich eine Besonderheit im deutschen Strafvollzug darstellt.

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