Band 2 folgt / im inneren unverletzlich
notimportant, not important
Produktnummer:
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Autor: | notimportant, not important |
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Themengebiete: | Autobiographie Gedichte Geschichten Lebensnah Mentale Gesundheit Psychologie Trauma |
Veröffentlichungsdatum: | 05.01.2025 |
EAN: | 9783818765361 |
Auflage: | 2 |
Sprache: | Deutsch |
Seitenzahl: | 84 |
Produktart: | Gebunden |
Verlag: | epubli |
Produktinformationen "Band 2 folgt / im inneren unverletzlich"
Willkommen im Versteckspiel Das Spiel beginnt jeden Morgen, wenn der Wecker klingelt. Nennen wir sie mal „Jenny“. Jenny öffnet die Augen und fühlt sich oft, als hätte sie den Anfang eines Films verpasst. Szenen von gestern? Unklar. Das Skript für heute? Fehlanzeige. Aber Jenny ist Profi – sie steht auf, macht Kaffee, und wenn sie Glück hat, erinnert sie sich irgendwann daran, wo sie ihre Schlüssel hingelegt hat und wo der Planer ist, in dem alles so faktisch, detailliert festgehalten ist. Dissoziation, nennt das die Fachwelt. Für Jenny ist es der Zustand, in dem die Welt um sie herum flackert wie eine schlecht empfangene Fernsehfrequenz. Dinge, die sie gerade noch wusste, verschwinden. Erlebnisse lösen sich in Rauch auf. Sie hat das Gefühl, als würde sie durch das Leben einer anderen Person laufen – einer Person, die ihr Schränke mit Post-its vollklebt und Einkaufslisten auf Handrücken schreibt, um den Überblick zu behalten. Der Alltag: Eine Expedition. Ein typischer Tag beginnt mit Fragen, die andere Menschen nie stellen müssen: „Bin ich heute im Zeitplan?“, „Wieso schmeckt der Kaffee so anders?“ oder „Wer hat diesen Zettel auf meinem Kühlschrank geklebt?“ Eine von Jennys Notizen lautet: „Blumen gießen. Nicht vergessen!“ Jenny starrt die Notiz an. Welche Blumen? Auf dem Weg zur Arbeit fragt sie sich, ob der Mann, der sie nach dem nächsten Rewe fragt, nicht vielleicht auch eine Notiz auf seinem Kühlschrank hat. "Rewe?" wiederholt Jenny laut, und der Mann nickt, etwas irritiert. Sie gibt ihm eine Wegbeschreibung, die sie für präzise hält, aber als er sich bedankt und weitergeht, bleibt ein seltsames Gefühl zurück. War das richtig? Und: Hat sie diesen Mann schon mal gesehen? Jenny hat gelernt, ihre Unsicherheiten zu überspielen. Ein Lächeln, ein Nicken, ein „Natürlich, kein Problem“. Die Maske hält – meistens. Aber die Wahrheit ist, dass Jenny sich oft fühlt, als würde sie in einem Theaterstück mitspielen, ohne den Text zu kennen.

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