Ausschuss "Rettungswesen". 40 Jahre Koordination im Rettungsdienst

40 Jahre Ausschuss „Rettungswesen“ – sicher kein Grund für große Feierlichkeiten, aber Anlass zu einer Besinnung dahin, dass sich die Mitglieder dieses Gremiums über viele Jahre hinweg der mühevollen Aufgabe gestellt haben, in einer komplexen, durch eine Vielzahl nicht immer übereinstimmender Interessen vorgegebenen Ausgangslage ein auf Bundesebene annähernd gleichwertiges System der medizinischen Notfallversorgung zu schaffen. Der Rettungsdienst als Einheit von Notfallrettung und Krankentransport führt in unserer Gesellschaft ein ausgesprochenes Zwitterdasein. Er sieht sich einmal einem grundsätzlichen Widerspruch dieser Gesellschaft gegenüber. Im Verdrängen „unangenehmer“ Fragen wie Krankheit und Tod – zumindest solange, wie man nicht selbst betroffen ist. Auf der anderen Seite gehen die gleichen Menschen bei medizinischen Notfällen von einem Maximum an staatlicher Vorsorge aus. Sie vergessen, dass die Hilfe für einen in eine Notlage geratenen anderen eigentlich selbstverständliche Nächstenpflicht ist. Der Ruf nach dem Staat als „Generalversicherer“ für alle Lebensrisiken kann die „Erste Hilfe“ zumal in Familie und Nachbarschaft nicht ersetzen.