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Arbeiter-Philosophen und -Dichter

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Produktnummer: 18aff0ecdf767f46149c19b92e41404d8b
Themengebiete: Deutsches Kaiserrreich Literatur der Arbeitswelt Politische Literatur
Veröffentlichungsdatum: 29.04.2009
EAN: 9783895287183
Sprache: Deutsch
Seitenzahl: 138
Produktart: Buch
Herausgeber: Levenstein, Adolf
Verlag: Aisthesis
Produktinformationen "Arbeiter-Philosophen und -Dichter"
Die Anthologie Arbeiter-Philosophen und -Dichter. Blech-, Berg-, Metall- und Textilarbeiter, Sticker, Handschuhmacher, Bäcker, Buchdrucker, Weberinnen, Dienstmädchen erschien im Jahre 1909; sie enthielt 53 Texte, nämlich 44 Gedichte, fünf Aphorismenblöcke, drei Prosastücke und ein Dramolett; sie stammten aus der Feder von insgesamt 23 Autoren, 21 Männern und nur zwei Frauen. Herausgegeben wurde die Sammlung von Adolf Levenstein (1870-1942), einem heute vergessenen frühen Vertreter einer Soziologie der Arbeitswelt. Er sah im Erscheinen des Bändchens weniger ein literarisches Ereignis als vielmehr – wie er in seinem knappen Vorwort anmerkte – ein kulturell-politisches. Es gehe ihm darum, „sehnenden Menschenkindern“, die „da unten“, im „Chaos“ einer bildungsfernen und die Seele vernichtenden industriellen Arbeitswelt leben müßten, die Gelegenheit zu geben, am kulturellen Leben teilzuhaben und ihre Sehnsüchte dichterisch auszudrücken, was ihnen unter der Last der obwaltenden Verhältnisse harsch verweigert werde. Es ging ihm also – kurz gesagt – um die Forderung, daß nach einem Jahrhundert intensiver philosophischer Diskussion und umfassender politischer Aktivitäten endlich das idealistische Versprechen eingelöst werde, dem ganzen Volk, und d.h. ganz dezidiert der Arbeiterschaft im Rahmen einer „allgemeinen Nationalkultur“ (wie Goethe das bereits 1795 in seinem Aufsatz Literarischer Sansculottismus genannt hatte) die Teilhabe an ‚Bildung‘ zu ermöglichen. Dieses Projekt hat (bei aller Kritik an Levensteins Vorstellungen) in der Distanz eines Jahrhunderts nichts an Bedeutung und unter gewissen Vorzeichen auch nichts an Aktualität verloren. Das Bändchen läßt wie in einem (zugegebenermaßen milchigen) Spiegel Tendenzen erkennen, die das soziale Leben in Deutschland gegen viele und vielerlei Widerstände nahezu ein Jahrhundert lang machtvoll durchzogen und – besonders auch im Ruhrgebiet – nachhaltig bestimmt haben. Das rechtfertigt es – über den regionalgeschichtlichen Aspekt hinaus –, mit einem Reprint darauf aufmerksam zu machen.
Bücherregal gefüllt mit juristischen Werken

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